Oktober 2015
Lake Powell
01.10.2015
Um nach Page zu gelangen, war der kürzeste Weg über eine Dirtroad und die First Nation Siedlung Shonto. Nach Ende dieser Wellblechpiste waren wir schnell in Page. Page wurde im Zuge des Baus des Glen Canyon Dams gegründet. Der Glen Canyon Dam staut den Colorado zum Lake Powell auf. Dieser ist Luftlinie 150 km lang, aber seine Uferlinie beträgt wegen der vielen Seitencanyons 3.000 km (!). An einem dieser Seitencanyons, dem Lone Rock Gebiet, haben wir uns am Ufer niedergelassen (12 $). Hier herrscht Hochbetrieb mit den (mitgebrachten) Booten und den RV's dazu. Zu viel Betrieb für unseren Geschmack weshalb wir auch am nächsten Tag weitergefahren sind trotz der schönen Gegend.
Wir sind nun wieder in Utah und das Wetter war sehr heiß.
Km 144 (24.212), N 37° 00' 49'', W 111° 32' 02''
02.10.2015
Unser Plan war zum White House Campground im Grand Staircase-Escalante National Monument weiterzufahren, dort eine schöne Wanderung zu machen und natürlich zu übernachten. Die Zufahrt waren ein paar km Wellblech- und Sandpiste. Dort angekommen mussten wir erfahren, das nur Zelte zugelasssen sind. Das hat uns in dieser tollen Umgebung schon entäuscht.
Wir fuhren dann weiter über Kanab zu einem freien Gelände (Public Land) an einem kleinen Bach, ein paar hundert Meter weg vom Highway.
Km 138 (24.350), N 37° 12' 28'', W 112° 41' 21''
03.10.2015
Zum Zion National Park waren es nur noch 40 km. Schon bei der Einfahrt gab es eine kleine Warteschlange an der Kasse (wir haben einen Jahrespass für alle Nationalparks der USA) und gab uns einen Vorgeschmack auf den Andrang.
Zuerst galt es aber den Tunnel auf dem Highway 9 zu passieren. Fahrzeuge über 3,40 m (11 Fuß 4 inch) müssen einen Konvoi bilden, der dann in der Tunnelmitte fährt (der Gegenverkehr ist dann natürlich gestoppt). Aber wir mit unseren 3,39 m waren fein raus.
Unten am am Visitorcenter waren alle Parkplätze als voll ausgewiesen. Mit Müh und Not konnten wir auf dem RV Parkplatz unterkommen. Das alle Campgrounds voll waren war klar.
Das Parken am Visitorcenter ist deshalb wichtig, weil in das Tal hinein nur Shuttlebusse verkehren dürfen. Das mit den Shuttlebussen hat einwandfrei geklappt und nach 40 min Fahrt waren wir am Ende der Talstraße. Dort beginnt der Riverside Walk (1,5 km), an dessen Ende es nur noch im Flußbett des Virgin River weitergeht. Ziel sind dann nach weiteren 1,5 - 2 km die "Narrows", die Engstellen im Canyon. Das Waten im kalten Wasser ist mühselig, aber dank der ständig wechselnden spektakulären Ausblicke merkt man das kaum. Wir sind dann ungefähr 1,5 Std weit reingewatet und waren hell begeistert.
Das ganze wieder zurück und um 17:00 Uhr waren wir wieder beim LKW'le.
Der Einfachheit halber sind wir zum gleichen Übernachtungsplatz gefahren wie gestern. Er liegt nur einen km von Mount Carmel Junction entfernt die wir heute zum Zion National Park passieren mussten und Morgen zum Bryce Canyon National Park wieder passieren müssen.
Km 81 (24.431), N 37° 12' 28'', W 112° 41' 21''
Bryce Canyon
04.10.2015
Heute sollte der letzte sonnige Tag sein, dann seien ein paar Tage Regenwetter im Bryce Canyon, so lautete die Wettervorhersage. Schon um 10 Uhr hatten wir die 95 km zum Canyon hinter uns und sind nach den ersten staunenden Blicken am Sunset Point gleich den ersten Trail angegangen.
Der Bryce Canyon gehört zur ersten Liga der amerikanischen Nationalparks und bietet mit jedem Schritt hochklassige Fotomotive. Der Navajo Loop "stürzt" sich gleichermassen hinunter ins Gewirr der Sandsteintürme die wie mittelalterliche Festungen aufragen. Unglaubliche Rotschattierungen sind das Kontrastprogramm zu den wenigen grünen Baumwipfeln in den Canyons.
Nach der Hälfte des Navajo Loops sind wir zum Peekaboo Loop übergewechselt, der weiter in das Turmlabyrinth hineinführt, immer bergauf und bergab. Wieder sind Worte unzulänglich um die Vielfalt der Formationen und Farben zu beschreiben. Der ständige Wechsel heute zwischen Wolken und Sonne steigert das Ganze noch.
Nach zwei Stunden kamen wir wieder zum Navajo Loop, der nun steil bergauf wieder zum Canyonrand führte. Insgesamt dauerte unsere Wanderung 3,5 Stunden.
Unsere ursprüngliche Planung durch den Grand Staircase-Escalante National Park auf einer Schotterstraße (Cottonwood Road) Richtung Süden zu fahren war nicht möglich, weil die Straße durch einen Felssturz gesperrt ist. Wir mussten deshalb vom Bryce Canyon wieder zurück Richtung Kanab. Da wir wieder an unseren letzten zwei Übernachtungsplätzen vorbeikamen, sagten wir uns: "Alle guten Dinge sind drei" und fuhren bei den ersten Regentropfen wieder dahin.
Km 194 (24.625), N 37° 12' 28'', W 112° 41' 21''
05.10.2015
Die ganze Nacht hat es gewittert und geregnet aber als wir am Morgen nach Kanab fuhren war wieder richtig Sonne. Nach einer kurzen Ent- und Versorgungspause fuhren wir weiter nach Süden (kurz nach Kanab waren wir auch wieder in Arizon) Richtung North Rim (die Nordkante des Grand Canyon). Das Wetter wurde wieder schlechter und am Kaibab Visitor Center haben wir neueste Wetterinformationen eingeholt (erst Übermorgen wird es wieder schön). Keine gute Idee, in den Grand Canyon zu schauen. Aber die Straße zum North Rim ist eine Stichstraße von 70 km (ab Jacobs Lake) und wir müssen das Wetter wohl aussitzen. Das North Rim ist ab 15.10. für den Winter geschlossen.
Das Kaibab Plateau vor dem eigentlichen Grand Canyon Nationalpark ist National Forest Land. Dort kann man überall wo es nicht ausdrücklich verboten ist, campen (dies wird Dispersed Camping genannt). Im Visitor Center haben wir uns ein paar schöne Stellen sagen lassen und sind dann so 10 km in die Wildnis gefahren. Da stehen wir nun, direkt am Abgrund zum Grand Canyon in 2.700 m Höhe bei Regenwetter und 9 Grad. Den Abgrund sieht man vor lauter Nebel nicht.
Zeit um zu lesen, die Festplatte aufzuräumen und Reisepläne zu schmieden.
Km 132 (24.757), N 36° 26' 18'', W 112° 04' 47''
06.10.2015
Wie vorhergesagt: Nebel, Schneeregen und dazwischen ein paar lichte Augenblicke. Wir haben es uns gemütlich gemacht in unserem warmen Domizil.
07.10.2015
Das Wetter war frühmorgens noch ziemlich nebelig aber je weiter wir Richtung North Rim fuhren, umso mehr klarte es auf. Das North Rim ist das weniger angesagte Ziel der Grand Canyon Besucher, weil es abgelegener liegt, aber es ist rund 400 m höher als das South Rim. Es trieben sich noch viele Wolken herum als wir von den einzelnen Aussichtpunkten in den Canyon herunterschauten. Die Wolken und die Sonne machten die Ausblicke dramatischer.
Um weiter in den Süden (da ist es jetzt wärmer) zu kommen, mussten wir wieder den Colorado überqueren. Der kürzste Weg dorthin führt über die Navajo Bridge bei den Vermilion Cliffs (Zinnoberrote Klippen). Da bot es sich an nochmal nach Page zu fahren (beste Versorgung) und am Horseshoe Bend (Coloradoschleife kurz vor Page) Station zu machen. Wir blieben nach dem Einkaufen gleich am Walmart in Page stehen. Page liegt 1.200 m hoch und es hat angenehme 25 Grad.
Km 279 (25.036), N 36° 54' 11'', W 111° 29' 08''
08.10.2015
Wir sind heute nach Süden weitergefahren und wollen mit Abstechern in einem Bogen über Flagstaff und die Route 66 nach Las Vegas (nach dem Wochenende). Kurz vor Flagstaff sind wir in den Coconino National Forest am Fuße des Humphreys Peak zum Dispersed Camping (vgl. 05.10.) eingefahren. Wir haben wieder 2.200 m Höhe erreicht und es sind 21 Grad.
Km 217 (25.253), N 35° 22' 20'', W 111° 35' 09''
09.10.2015
In Flagstaff haben wir das Internet des Visitor Centers genutzt, bevor wir weiter südwärts in den Oak Creek Canyon fuhren. Den Pine Campground haben wir gleich klargemacht (20 $) bevor wir auf den Trailhead des West Fork Canyons (3 km weiter) einbogen (10 $ Parkgebühr). Ja, wir sind wieder in einem Tourismus Hotspot gelandet, hier im Umfeld von Sedona (mehr später).
Nach den vielen Highlights der letzten Wochen war der West Fork Trail nichts besonderes. Ein Bach schlängelt sich durch ein enges Tal mit steilen Felsen rechts und links. Der Trail ist ziemlich rustikal, man muss den Bach auf den 5,5 km (einfach) insgesamt 13 mal durchqueren. Am Eingang des Canyons stand bis 1976 (abgebrannt) eine Lodge, die bis 1968 bewirtschaftet war und sich bei Filmgrößen einer Beliebtheit erfreute. Heute steht nur noch der gemauerte Kamin im Gras.
Ach ja, am Spätnachmittag, als wir zurückkamen, war der Campground wieder "full".
Km 62 (25.315), N 35° 00' 47'', W 111° 44' 19''
10.10.2015
Es waren nur ein paar km bis Sedona, dem "Schönsten Ort auf Erden" (so die Eigenwerbung von Sedona). Zugegeben, Sedona liegt wunderschön zwischen den Red Rocks (den Roten Felsen) und der deutsche Künstler Max Ernst (ein Dadaist), der 1946 hierhin emigrierte hat gesagt: "Es gibt nur zwei Orte auf der Welt an denen ich leben möchten: Paris und Sedona". Was Moab in Utah ist, ist Sedona in Arizona: Alle Arten von Outdoor-Aktivitäten werden angeboten.
Sedona pflegt seinen Ruf als Künstlerstadt aber auch spirituelle Kräfte werden bemüht. Zitat aus dem Prospekt: "Menschen aus der ganzen Welt reisen an, um die Energieströme in sich aufzunehmen ....". Wir haben einen kleinen Bummel gemacht, einen Cappucino "aufgenommen" und sind weitergefahren auf dem historischen Highway 89 nach Jerome, einem Minenstädtchen am Hang des Mingus Gebirges, das auf "Alte Westernstadt" macht.
Gern wären wir geblieben da im Saloon eine Lifeband spielte (es war Samstagnachmittag) und echt was los war. Aber es gab keine Möglichkeit hier über Nacht zu parken (Die Parkverbotsschilder-Hersteller haben in Jerome ein Vermögen gemacht).
Wir fuhren über den Mingus-Pass ins Prescott-Valley. So 20 km vor Ash Fork im Gebiet des Kaibab National Forest am Highway 89 haben wir einen Dispersed Campgrund entdeckt und sind dort geblieben.
Km 162 (25.583), N 35° 06' 06'', W 112° 25' 07''
Oatman
11.10.2015
Nach so 20 - 30 km auf der Interstate 40 Richtung Westen konnten wir es uns in Seligman nicht verkneifen, auf die Route 66 abzubiegen, die weitgehend parallel zu Interstate läuft. Dieses erste Stück bis Kingman ist landschaftlich nicht bedeutend und die Straße verläuft meistens schnurgerade. Aber ab Kingman schlängelt sich die nun enge Straße über die Black Mountains und ist sehr schön. In Oatman wird die alte Route 66 Romantik noch zelebriert. Auf der engen Ortsdurchfahrt parken jede Menge Harleys und "wilde" Esel blockieren die Fahrbahn. Nette Mitbürger versuchen die Esel mit Eselfutter von der Fahrbahn zu locken, aber die sind schon durch viele Packungen Eselfutter (das fleißig verkauft wird) pappsatt. Dann hat ein beherzter Biker die Esel mit den Händen weggeschubst und wir konnten passieren.
War in Oatman im Gebirge die Hitze noch erträglich, so war das nach der Ankunft im Colorado River Valley nicht mehr der Fall. Der Colorado trennt hier Arizona und Nevada. In Bullhead (Arizona) sieht man auf der anderen Flußseite schon die Casinos von Laughlin (Nevada). Auf den Parkplätzen der Casinos kann man kostenlos über Nacht stehen aber als wir am ersten Casino auf den Parkplatz fuhren und ausstiegen (aus der klimatisierten Fahrerkabine) traf es uns wie eine Wand: Es waren über 40 Grad im Schatten. Wir flüchteten in das klimatisierte Casino zum Essen und Trinken und kamen erst nach Sonnenuntergang wieder raus.
Km 266 (25.849), N 35° 09' 57'', W 114° 34' 22''
Zabriski Point
12.10.2015
Nach einer sehr heißen Nacht auf dem Asphalt des Casinos (es "kühlte" nur bis 30 Grad ab) fuhren wir Richtung Norden, Richtung Las Vegas. Unser Plan war dort bei der Fuso Vertretung eine Kundendienst machen zu lassen und ein paar Tage auf einen Campingplatz zu stehen. Leider bekamen wir in der Werkstatt keinen zeitnahmen Termin sondern erst am 23.10.2015. Also zogen wir die Fahrtroute, die nach Las Vegas vorgesehen war, einfach vor und fuhren gleich ins Death Valley.
Das hieß wieder extreme Temperaturen. Man kommt von Las Vegas mit rund 1.000 m Höhe ins Death Valley mit -70 m. Am Furnace Creek Campground (12 $), es gab noch reichlich Platz, waren es wieder über 40 Grad. Während in den nördlichen Breiten die Campgrounds so Ende September bis Mitte Oktober schließen, werden hier die Campgrounds erst ab 15. Oktober geöffnet. Der Furnace Creek Campground ist der einzige der ganzjährig geöffnet ist.
Gott sei Dank ging die Sonne bald unter und eine leises Lüftchen machte die Hitze erträglicher. Aber um 23:00 Uhr waren es immer noch 36 Grad. Wenn alle Fenster und Luken geöffnet sind, liegen wir fast wie im Freien und der Sternenhimmel entschädigte einen für die Hitze.
Km 376 (26.225), N 36° 27' 51'', W 116° 52' 07''
Death Valley - Bad Water
13.10.2015
So steil wie es bei der Einfahrt von Osten hinunterging, ging es beim Verlassen in westlicher Richtung bergauf. Dreißig km geht es ständig bergauf bei Temperaturen um die 30 Grad, kein Wunder das zum Beispiel viele Reisemobilvermieter im Sommer das Befahren des Death Valleys verbieten, weil schon viele Motoren den Hitzetod erlitten haben.
Es ging hinauf auf 1.300 m, dann wieder hinunter auf 700 m und wieder hinauf auf 1.500 m bevor wir die Sierra Nevada erreicht hatten und auf dem Highway 395 nördlich fuhren.
Auch da ging es ständig bergauf bis wir unseren Campground Hartley Springs (National Forest) kurz vor Lee Vining erreicht hatten. Die letzten drei km waren üble Dirt Road, aber dafür war der Campground kostenlos. Der Campground liegt in 2.500 m Höhe und es waren 20 Grad. Wir sahen einer "kühlen" Nacht unter hohen Sequoia-Bäumen entgegen.
Km 385 (26.610), N 37° 46' 19'', W 119° 02' 13''
14.10.2015
Um von Osten in den Yosemite National Park zu gelangen, muss man über den Tioga-Pass (3.045 m) einfahren. So ab Anfang November ist die Zufahrt wegen Schnee gesperrt. Aber daran war heute nicht zu denken, wenn es auf der Passhöhe auch nur 15 Grad waren. Von der Passhöhe geht es dann nochmal 80 km hinunter bis ins eigentliche Yosemite Valley.
Charakteristisch für den Yosemite Park sind die glattgeschliffenen Granitfelsen die von unzähligen Gletschern so geformt wurden. Zuletzt war dies vor 20.000 Jahren.
Wir waren schon darauf gefasst, viele Besucher zu sehen, aber es waren dann doch sehr sehr Viele. Kein Gedanke, hier auf einem der Campgrounds unterzukommen. Im Visitor-Center haben wir uns noch informiert und sind dann für heute aus dem Park gefahren um uns eine Unterkunft zu suchen. Vorher haben wir aber noch den Kletterern am El Capitan zugeschaut die wie winzige Punkte in der 1.000 m hohen senkrechten Wand hingen. Normale Seilschaften brauchen bis zu drei Tagen, um eine der zahlreichen Routen zu durchsteigen. Super-Freaks schaffen das in 2 Stunden im Freiklettern !!!
Wir mussten 70 km herausfahren, bevor wir in Mariposa einen netten Campground bei der Mariposa Fair fanden (30 $). Das Messe WiFi war superschnell.
Km 214 (26.824), N 37° 27' 52'', W 119° 56' 54''
15.10.2015
Das Wetter war heute anfangs bedeckt und wir ließen uns viel Zeit bis wir abfuhren (Skypen mit Zuhause). Trotz Schildern "All Campgrounds full" am südlichen Eingang des Yosemite Parks fanden wir auf dem vom "Tal" 30 km abgelegenen Campground Wawona (18 $) noch ein Plätzchen. Die Straße von Mariposa über Oakhurts ist eine einzige Kurverei und ständig geht es bergauf und bergab. Auch im Park ging die Kurverei weiter bis zum Campground. Diese Kurverei wurde auch einem PKW zum Verhängnis der von der am Campground vorbeiführeneden Straße auf unseren Campground "abbog" und auf einen Baum prallte. Dem Air Bag war es zu verdanken, das der Fahrer nicht verletzt wurde.
Wir verbrachten den Nachmittag mit Lesen in der nunmehr wieder scheinenden Sonne (1.350 m Höhe, 25 Grad).
Km 73 (26.897), N 37° 32' 44'', W 119° 40' 26''
Panorama nach Westen (El Capitan) vom Sentinel Dome
16.10.2015
Das Wetter war wie angesagt heute ok und so fuhren wir für unsere Verhältnisse bald um 8.00 los zum Glacier Point. Eigentlich bis zum Trailhead des Sentinel Trails kurz davor (2.500 m). Der Parkplatz war noch nicht voll und wir nahmen den Sentinel Dome in Angriff. Von hier hat man einen 360° Rundblick über den gesamten Park.
Danach wanderten wir weiter den Taft Trail zum Taft Point, einem Aussichtspunkt gegenüber von El Capitan. Während der ganzen Stunde bis zum Taft Point begegneten wir keiner Menschenseele in diesem Märchenwald von umgestürzten Bäumen in allen Verrottungsstati.
Am Taft Point waren wir nicht schlecht überrascht von der Slack-Line Gruppe aus Europa (D, PL, CZ), die ihre Hihgline 1.000 m über dem Abgrund gespannt hatte. Mit irrer Aussicht auf das Tal und den Abgrund zeigten sie ihre Schwindelfreiheit. Uns wurde schon beim Zuschauen schlecht. Ein "Absturz" in das Sicherungsseil war ganz normal, sie schwangen sich einfach wieder zurück auf das Band (Das "Seil" ist ein schmales Band aus Kunstfaser das 2,5 t Zug aushält). Danni aus Deutschland hat uns erklärt wie alles funktioniert. Wir waren schwer beeindruckt.
Wie verliesen nach der Rückkehr zum Fahrzeug wieder den Park Richtung Süden und fuhren ein Stück weiter wie Fresno. Fresno ist die Truthahnhauptstadt der Welt und Selma (20 km weiter) ist die Rosinenhauptstadt der Welt. In Selma sind wir Richtung Osten (Sequoia National Park) abgebogen und in Dinuba auf den Walmart Parkplatz gefahren. Wir haben uns erkundigt (da sonst keine Wohnmobile parkten) ob "Overnight Parking" erlaubt wäre und haben eine Zusage erhalten. Ab Fresno war die Landschaft geprägt von Obstplantagen und ab Selma von Weinbau (Rosinen!). An den ausgetrockneten Bewässerungskanälen konnte man den Wassermangel in Kalifornien ablesen und die eine oder andere Obstplantage war einfach vertrocknet.
Km 221 (27.118), N 36° 32' 41'', W 119° 24' 04''
17.10.2015
Es geht von einem Klimaextrem ins andere. Waren gestern Abend in Dinuba (Meereshöhe 95 m) noch 32 Grad, so erlebten wir heute in den Nationalparks Kings Canyon und Sequoia (liegen nebeneinander) Regenwetter bei 12 Grad.
Die Fahrt von Dinuba ging erst durch weitläufige Obstplantagen und dan in die Sierra Nevada. Es ging mal wieder 30 km nur bergauf. Wasserstellen ("No Drinking Water, only for Radiators"), als Relikt früherer Tage als die Kühler kochten, waren am Straßenrand. Zuerst fuhren wir im Kings Canyon NP zum General Grant Grove, einem kleinen Gebiet in 2.200 m Höhe wo 75 der Sequoia Riesen stehen. Hier steht auch der General Grant Tree, der drittgrößte (von der Masse) Baum der Welt. Die Redwoods an der Küste werden noch ein bißchen höher, aber sind erheblich schlanker. Sequoias wachsen weltweit nur in der Sierra Nevada.
Sequoias erreichen ein Alter bis 3.000 Jahren und sterben nicht an Krankheiten, Pilzen usw., den dagegen sind sie resistent. Ihre Schwachstelle sind flache Wurzeln und so stürzen die meisten um, wenn extreme Orkane wehen (und das kann in einigen tausend Jahren ja mal vorkommnen).
Die Bäume sind naturgemäß nur schwer zu fotografieren, insbesondere kommt die Größe auf den Fotos nicht zur Geltung. Am Lost Grove, schon 15 km weiter im Sequoia NP konnten wir unser LKWle neben einigen der Riesenbäume parken. Hier hat man nun ein Größenverhältnis.
Viele Seitenstraßen in den beiden Nationalparks waren wegen Waldbränden geschlossen, ebenso einige Campgrounds jahreszeitlich bedingt. Auf dem Lodgepole Campground (22 $) war jedoch noch Platz für uns. Hier beginnt auch ein Trail zu den Tokopah Falls die sich nach 1,5 Stunden Anmarsch als Rinnsal entpuppten.
Km 120 (27.238), N 36° 36' 17'', W 118° 43' 42''
18.10.2015
Die Nacht über hat es geregnet, gehagelt, geblitzt und gedonnert und am Morgen war es naßkalt und nebelig. Die Strecke Richtung Südausfahrt des Sequioa National Park ist für Fahrtzeuge über 22 Fuß gesperrt (wir haben 21 Fuß) weil es so enge Haarnadelkurven hat. Zunächst ging es aber noch durch den Giant Trees Forest, wo die Riesenbäume in Massen stehen.
Was wir gestern an Höhe in 30 km gewonnen hatten, verloren wir auf 10 km in steiler Bergabfahrt. Unten auf 200 m Höhe ging es dann durch Zitrusplantagen entlang der Sierra Nevada nach Süden. Unsere Route führte uns dann ins Hinterland wo es aufgrund der vielen Schilder und Tafeln auf spanisch wie in Mexico war.
Wir mussten dann noch die letzten Ausläufer der Sierra Nevada überqueren (1.700 m) wo es wie im metereologischen Lehrbuch auf der Luvseite (Pazifikseite) wolkig und regnerisch war. Auf der Leeseite schien die Sonne und es war wüstenhaft.
Gegen Abend waren wir dann am Red Rock State Park Campground (25 $) wo es noch viele freie Plätze gab.
Km 306 (27.544), N 35° 22' 28'', W 117° 59' 44''
19.10.2015
Heute machten wir einen kleinen Abstecher zum Pazifik und das kam so:
Unsere Kfz-Versicherung, noch in Deutschland abgeschlossen, läuft am 10.11.2015 aus. Bei der gleichen Versicherung wollten wir nicht verlängern weil sie zu teuer ist. Unsere beiden bisher recherchierten Kontakte für US-Versicherungen sind kurzfristig ausgefallen (ein Makler in D ist gestorben, einer Maklerin in NL ist ihre US-Versicherungegesellschaft abhanden gekommen). Ein Umfrage per Mail bei anderen "Weltreisenden" ergab zweimal einen Makler in Ventura/Californien (Danke an Christine & Peter und Erika & Bert).
Diese Info's haben wir vorgestern bzw. heute Morgen erhalten. Nachdem nun Ventura nur noch 200 km entfernt war, wollten wir gleich Nägel mit Köpfen machen und haben einen Termin dort telefonisch vereinbart. Pech war nur, das der Rechner der Versicherungsgesellschaft nicht Online war und wir deshalb die Versicherung nicht final abschliessen konnten. Der Makler, Pierre Gerardy, Sather's Insurance, Pierre@Sathers.com, Telephone : 805-644-8600 Ext110, erhielt alle Unterlagen und er machte uns eine ungefähre Prämienrechnung auf. Demnach bezahlen wir nur noch ein Fünftel der bisherigen Pränmie. Die weitern Unterlagen werden wir per E-Mail erhalten.
Wir sind dann noch rund 90 km zurückgefahren bis Santa Clarita (Walmart).
Km 312 (27.856), N 34° 24' 51'', W 118° 30' 28''
20.10.2015
Die Kfz-Versicherung hat gut geklappt. Schon am Morgen erhielten wir per E-Mail einen vorläufigen Verischerungsnachweis (am Abend stellten wir fest, das auch die Kreditkartenbelastung gestern Abend wohl schon gut geklappt hat). Wir haben für Morgen (21.10.) und 3 Folgetage am RV-Park am Strip in Las Vegas einen Platz reserviert (gehört zu Circus Circus). Eigentlich ist er gar nicht so teuer (31 $ Wochentags und 39 $ Wochenends).
Für heute wollten wir an einem Walmart in Las Vegas stehen, weil wir damit rechneten erst spät dort einzutreffen. Dem war auch so, weil auf der Interstate 15 eine Stunde Stau war und wir in Barstow noch im Outlet waren.
Die meisten Walmarts in Las Vegas dulden inzwischen keine Übernachtungen mehr, aber nach einem kurzen Plausch mit der Security durften wir dort wohlbewacht stehen (Walmart Boulder Highway).
Die Temperaturen in Las Vegas sind nun angenehm, so 23 - 25 Grad tagsüber.
Km 416 (28.272), N 36° 06' 37'', W 115° 03' 46''
21.10.2015
Heute sind wir auf den Circus Circus RV Park gewechselt. Dort gibt es sogar einen Pool, aber zuerst waren mal wieder Wäsche waschen und putzen auf der Liste.
Am Spätnachmittag sind wir den den Strip runtergelaufen bis zum Tropicana, wo wie die Illusionsshow von Jan Rouven besucht haben. Er gilt als Nachfolger von Siegfried und Roy und zeigt wirklich spektakuläre Tricks. Das Beste aber war, weil er Deutscher ist, sein deutscher Akzent, der uns das verstehen ungemein erleichterte. Ach ja, aus irgendeinem Grund wurden unsere Tickets upgegradet, so das wir fast in der ersten Reihe saßen.
Über den nun nächtlich erleuchteten Strip sind wir dann zurückgeschlendert. Ja, alles was man über Las Vegas sagt stimmt. Reichtum und Elend sind dicht beeinander. Man kann sich mit leichbekleideten Mädchen oder Jungs fotografieren lassen oder mit Elvis, Hangover Typen mit Babies am Bauch, Marilyn Monroe usw..
Km 12 (28.284), N 36° 08' 27'', W 115° 09' 51''
22.10. - 24.10.2015
Für Donnerstag-Abend haben wir uns mit Manni und Daggi im Hofbäuhaus verabredet. Es ist sogar eine richtig authentische Atmosphäre dort vorhanden. Die Kapelle "Die Rotzlöffel" spielte lustlos Bierzeltmusik, das tat aber unserer Stimmung im "Indoor" Biergarten keinen Abbruch.
Auch die Speisen waren authentisch und die Bedienung konnte sogar "Obatzda" richtig aussprechen. Wenn man davon absieht, das eine Hefeweizen umgerechnet 7,70 € kostete, war es ein richtig netter Abend.
Oktoberfest-Faßanstich findet täglich statt und nicht durch irgendwelche ältere Honoratioren sondern durch fesche Maderln, um im Bild zu bleiben. Dazu wird kräftig gesungen: "Ein Prosit, ein Prosit .....".
Am Freitag haben wir unser LKW'le zum Service gebracht und konnten ihn nach zwei Stunden gleich wieder mitnehmen. Outlet North Las Vegas lag dann gleich auf dem Rückweg.
Relaxen war unser Motto am Samstag. Nebenbei haben wir noch ein Brot gebacken, weil man nach einiger Zeit das amerikanische Brot nicht mehr sehen kann. 50 % Weizenmehl, 50 % Roggenmehl, Salz, Hefe und ein bißchen Kümmel. Liest man die Zutatenliste auf den amerikanischen Broten staunt man das sogar Mehl dabei ist. Das Foto zeigt nicht die wahre Größe des Laibs, der immerhin 1,3 kg wiegt.
25.10.2015
"On the road again" hieß es heute. Da der Highway 93 direkt am Hoover Dam (staut den Lake Mead auf) vorbeiführt (bis vor ein paar Jahren ging die Straße direkt über den Damm), machten wir den kleinen Abstecher zum Damm. Heute war Sonntag und es ging volksfestmäßig was ab. Schade wie immer: Der Stausee ist ziemlich leer.
Nach Abzweigung auf die Interstate 40 fuhren wir noch 40 km über Flagstaff hinaus (Walmart in Flagstaff lässt keine Übernachtungen mehr zu) bis zum Twin Arrows Casino, wo man als Reisemobilfahrer noch willkommen ist.
Das Wetter ist nun in wieder fast 2.000 m Höhe etwas kühler (16 Grad) und der Himmel war heute bedeckt.
Km 474 (28.758), N 35° 09' 56'', W 111° 15' 26''
26.10.2015
Weiter gings auf der Interstate 40 Richtung Osten bis New Mexico. Dort wurde die Landschaft wieder etwas interessanter nach der vielen Wüste in Arizona. Kurz vor Gallup sind wir Richtung Süden auf den Highway 602, dann auf den Highway 53 abgebogen. Diese gelten als Scenic Byways und haben sogar einen Namen: "Trail of the ancients". Unser Ziel war das "El Moro National Monument". Da die Trails ab 16:00 Uhr geschlossen waren und wir eine Stunde wegen der neuen Zeitzone verloren hatten, konnten wir heute nichts mehr unternehmen. Wir sind dann auf den dazugehörigen Campground gefahren, der erfreulicherweise nichts mehr kostete.
Km 334 (29.092), N 35° 02' 15'', W 108° 20' 13''
27.10.2015
Nach einer kalten Nacht in 2.200 m Höhe (es kühlte bis zum Morgen auf 1 Grad ab) starteten wir den Mesa Top Trail in der warmen Frühsonne. Der Trail ist 3 km lang und führt hinauf über die Felsen, vorbei an zu einem kleinen Teil ausgegrabenen Pueblos der Atsinnas und dann wieder hinunter zum Inscription Rock. Das Tal war lange Zeit eine Route nach Californien und so haben außer den Ureinwohnern auch die zuerst spanischen Eroberer (erste Inschrift ist von 1605) und dann auch nach dem amerikanisch-mexikanischen Krieg (demzufolge fiel New Mexico 1848 an die USA) auch die amerikanischen Eroberer sich verewigt. Sie rasteten dort regelmäßig weil am Fuße des El Moro Felsens sich ein Pool befindet, der ganzjährig Wasser beinhaltet. Man schätzt die maximale Wassermenge auf 800.000 l. Das Wasser sammelt sich dort nur durch Niederschläge.
Einen weiteren Abstecher von der Interstate 40 machten wir nach Sky City, einer Pueblo Siedlung ebenfalls auf einem Felsen. Aber nach der Fahrt durch das wunderschöne Tal haben wir auf eine Besichtigung verzichtet, weil es uns zu kommerziell zuging. Man wird mit Shuttlebussen nach oben gefahren und mit Führern begleitet. Alles natürlich gegen Entgelt.
Wir sind dann noch bis Albuquerque weitergefahren zum Walmart. Es waren wieder angenehme 22 Grad auf 1.700 m Höhe.
Km 202 (29.194), N 35° 06' 43'', W 106° 41' 59''
Indinaerfrauen verkaufen Selbstgebasteltes an der Santa Fe Plaza
28.10.2015
Heute sind wir erst am frühen Nachmittag gestartet. Rita hatte es gewagt und ihren ersten Friseurtermin in der Neuen Welt vereinbart. Aber alles hat gut geklappt und wir fuhren dann nach Santa Fe.
Santa Fe ist eine der ältesten von europäischen Siedlern gegründete Städte in Amerika (1607) und hat den vollständigen Namen: "La Villa Real de la Santa Fé de San Francisco de Asis" (Königliche Stadt des heiligen Glaubens des heiligen Franziskus von Assisi). Kein Wunder das der Name immer abgekürzt wird. Die Stadt liegt 2.000 m hoch und hat 70.000 Einwohner.
Also uns hat Santa Fe wunderbar gefallen. Enge Gassen wie in Europa, keine "modernen" Häuser und alles im gleichen Adobe Stil. Um diese Jahreszeit war alles ganz relaxt und wir sind zwei Stunden durch die Gassen geschlendert.
Ungefähr 30 km sind wir dann noch in nördlicher Richtung weitergefahren bis zum Ohkay-Casino. Nicht wegen der Spielautomaten sondern wegen des kostenlosen Parkens.
Km 143 (29.337), N 36° 02' 03'', W 106° 03' 39''
29.10.2015
Entlang des noch dürftigen Rio Grande (stromauf) fuhren wir nach Taos. Leider war es an diesem Tag sehr bedeckt und kalt (5 Grad in 2.200 m Höhe) und so war an der Plaza in Taos kaum ein Mensch unterwegs. Man kann sich das Gewusel im Sommer gut vorstellen.
Das eigentliche Ziel in Taos sind jedoch die Taos Pueblos, die die schönsten ihrer Art im Südwesten der USA sein sollen. Sie sind auch Weltkulturerbe, was aber unserer Meinung eher eine Konzessionsentscheidung war (auch die Indianer können Weltkulturerbe). Vergleicht man diese Lehmarchitektur z.B. mit den Kasbahs in Marokko oder gar dem Weltkulturerbe Ait Benhaddou (ebenfalls in Marokko) so sind diese Pueblos halt Lehmhütten. Für diese Lehmhütten wird dann noch Eintritt von 16 $ pro Person erhoben. Also für diesen Abstecher nach Taos hat sich das Frieren nicht gelohnt.
Wir sind schleunigst wieder Richtung Süden aufgebrochen und haben die Sangre de Cristo Mountains (2.900 m) überquert, die das südliche Ende der Rocky Mountains sind. Kurz vor Las Vegas (New Mexico) sind wir in den Storrie Lake State Park gefahren wo wir für "Primitive Camping" (gemeint ist nur der Platz ohne Strom, Wasser usw. -normalerweise heißt dies "Dry Site") 8 $ bezahlt haben. Bei schönem Wetter wäre das ein herrlicher Stellplatz am See. Der State Park Ranger meinte noch wir sollten uns keine zu weiche Stelle am Seeufer suchen, weil heftige Regenfälle erwartet würden. Er hatte recht, es regnete die ganze Nacht.
Km 205 (29.542), N 35° 39' 35'', W 105° 14' 04''
30.10.2015
Nun, der Regen hielt den ganzen Vormittag an während wir Richtung Süden fuhren. Aber es klarte dann auf und die Temperaturen in Roswell, unserem Zwischenstop, waren ok: 20 Grad in 1.000 m Höhe.
Warum Roswell von den Aliens als Landplatz bevorzugt wird, erkennt man wenn man sich dem Gebiet nähert. Hunderte km alles Topfeben. Der dümmste Alien Pilot kann hier landen. Doch am 14.6.1947 machte wohl ein Alien Pilot bei Roswell eine Bruchlandung und das war der berühmte Roswell Zwischenfall. Die Army sagte wohl es sei ein Wetterballon gewesen, dessen Trümmer gefunden wurden. Aber es gibt viele Augenzeugen und im Roswell Ufo Museum sind alle Berichte, Aussagen, Fotos zu dieser und anderen Ufo Sichtungen auf der Welt gesammelt. Man muss halt daran glauben.
Das "Museum" war eher entäuschend und mit den Alien Darstellungen kitschig.
Aber es werden halt Besucher in die Stadt gelockt. Wir fuhren dann weiter nach Carlsbad, benannt nach Karlsbad (CZ). Weil es so heftig geregnet hatte suchten wir nicht wie geplant einen Campground in der Natur auf (es gibt einige in der Nähe), sondern fuhren auf den Walmart Parkplatz in Carlsbad.
Km 399 (30.041), N 32° 23' 43'', W 104° 13' 20''
31.10.2015
Wir sind den Umweg (200 km hin u. zurück) nach Carlsbad gefahren wegen den Carlsbad Caverns. Es sind die größten dem Publikum zugänglichen Höhlen der Welt und auch einige "Räume" sind die größten Höhlenräume der Welt. Seit 1995 sind die Höhlen Weltkulturerbe. Die Erforschung der Höhlen ist noch nicht abgeschloßen. Wikipedia: Carlsbad Caverns
Und der Umweg hat sich gelohnt!
Waren wir beim unseren letzten Besichtigungen (gestern und vorgestern) etwas entäuscht so waren wir diesmal überwältigt. So gewaltige Dimensionen mit 60 m hohen "Räumen" die hunderte Meter lang sind und so prachtvolle Versinterungen hatten wir nicht erwartet.
Man kann mit dem Aufzug in die Höhle 220 m tief hinunterfahren (für Leute die nicht so gut zu Fuß sind), aber schöner ist es den "Natural Entrance" zu benutzen, der in Serpentinen in die Höhle und dann immer tiefer hinunter führt. Man taucht in eine Märchenwelt ein, die unbeschreiblich ist. Die gelungene dezente Illumination tut ihr übriges. Wie meistens können Fotos nicht die wahren Dimensionen darstellen die einfach gewaltig sind. Wir sind über zwei Stunden zuerst immer bergab, dann einen zwei km langer Rundweg, gegangen und jeder Schritt eröffnete weitere sensationelle Perspektiven.
Wir sind dann noch 20 km über Carlsbad hinaus (nördlich) in den Brantley Lake State Park gefahren. Dieser schön angelegte Campground kostete nur 10 $ (Nachsaison?).
Km 124 (30.165), N 32° 33' 55'', W 104° 22' 42''
November 2015