Februar 2017
Samstag, 04.02.2017, Xpu-Ha, Quintana Roo, Mexiko:
Obwohl wir relativ wenig "tun" haben wir den Eindruck dass die Tage dahinrasen. Montags kommt der Wassermann, Donnerstag der deutsche Bäcker und schon ist wieder eine Woche vorbei. Alle ein bis zwei Wochen fahren wir mit dem Colectivo zum Bummeln nach Playa del Carmen. Ab und zu mit Dierck und Vera zum Einkaufen.
Für unseren Heimataufenthalt und unsere nächste Reise sind wir aber heftig am Vorbereiten: Werkstattbesuche, Arztbesuche und private Termine müssen terminiert werden und viel "Papierkram" für die nächste Reise. Da ist der Zeitunterschied zu Deutschland (6 Std. voraus) schon manchmal lästig: Bis wir in die Gänge kommen, ist daheim schon wieder Feierabend.
Sonntag (05.02.) Ralph war ja früher Gastwirt und hat das Caipirinha mixen nicht verlernt. Was gibt es Schöneres als Caipirinha in diesem Ambiente.
Sonntag (12.02.) Mit einem schönen Diner in "unserem" Restaurant am Beach haben wir uns endgültig von Ralph und Ina verabscheidet. Sie fahren Morgen Richtung USA.
Aber auch unsere Tage hier sind gezählt und so wurde es auch unser Abschied von XpuHa. Am Tisch saßen auch Inas und Ralphs Tochter, deren Mann und natürlich Dierck und Vera. Es war eine schöne Nacht und wir feierten (es war eher eine Trauerfeier) bis der Mond am Himmel stand.
Noch haben wir einige Tage in Mexiko, aber am Freitag brechen wir Richtung Veracruz auf (1.400 km). Dort geben wir unser Fahrzeug ab und fahren dann mit dem Bus nach Mexico-City, wo wir eine Woche verbringen wollen, bevor wir nach Miami fliegen.
Dienstag (14.02.) Langsam fangen wir an unser "Camp" abzubauen.
Aber dazwischen bleibt genug Zeit, um das tolle karibische Meer zu genießen. Seit Tagen ist es spürbar wärmer geworden und da ist die Erfrischung im Wasser natürlich hochwillkommen.
17.02.2017, Hotel Dolores Alba bei Chichén Itzá, Yucatan, Mexiko
Nun war es leider soweit: Heute haben wir sehr schweren Herzens die Playa XpuHa verlassen. Aber es ist noch ein ziemliches Stück bis Veracruz und es gibt noch einiges zu sehen.
Die Halbinsel Yucatan hat je hunderte Cenotes. Das sind unterirdische Becken die ganzjährig Wasser führen und viele sind so erschlossen, das man sie gut erkunden und sogar darin schwimmen kann: in klarem, blauschimmernden Süßwasser. Ok, ein paar Fische schwimmen immer mit.
Wir werden uns auf ein paar Cenotes beschränken und haben mit den Cenotes Dzitnup und Samula bei Valladolid begonnen. Unser Reiseführer bezeichnet den Cenote Dzitnup als einen der schönsten in ganz Yucatan. Von anderen Reisenden haben wir wiederum andere Cenotes als deren Favoriten genannt bekommen. Egal, die beiden Cenotes waren wunderschön und das Bad im Cenote Dzitnup sehr erfrischend bei der Schwüle, die oben (an der Erdoberfläche) herrscht.
Wir sind dann noch weitergefahren bis fast Chichén Itzá. Dort haben wir beim Cenote Ik Kil am Hotel Dolores Alba für die Nacht geparkt. Nachdem wir die Hochpreisregion Riviera Maya verlassen haben, sind die 150 Pesos (7,50 €) für den Stellplatz mit Strom, Swimming Pool und WiFi fast geschenkt. Ein Stunde haben wir aber wegen der anderen Zeitzone in der Provinz Yucatan echt geschenkt erhalten.
Km 212 (60.801), N 20.66446° , W 88.54953°
18.02.2017, Campeche, Campeche, Mexiko
Der Cenote Ik Kil liegt in der Nähe von Chichén Itzá, einem der touristischen Hotspots in Yucatan. Nach der Besichtigung von Chichén Itzá ist der Cenote zur Erfrischung ideal und so ist die Anlage nachmittags überfüllt.
Aber kein Problem für uns, sind wir doch gleich nach Öffnung des Cenote um 9:00 Uhr dort eingetroffen. Das war ganz leicht, weil wir gegenüber der Einfahrt übernachtet haben.
Entspannt haben wir nach dem Frühstück das Bad dort genoßen und haben uns abgekühlt auf die Strecke nach Campeche aufgemacht. Mit der Abkühlung war es bald vorbei, weil die meiste Strecke in Richtung Süden war und die Sonne direkt von vorne ins Führerhaus strahlte und die Klimaanlage damit nicht so richtig fertig wurde. Auch in Campeche angekommen, auf dem Asphaltparkplatz der Tourist Info, war es richtig heiß. Erst als wir gegen Abend in die Altstadt gingen, kam eine Brise vom Golf auf und in den Straßen war es inzwischen schattig.
Campeche ist Weltkulturerbe wegen der gut erhaltenen kolonialen Altstadt und den Resten der Stadtmauer von 1704, die wegen Piraten wie Henry Morgan errichtet wurde. Die buntgestrichenen Häuserzeilen der Altstadt sind auch sehenswert. Der Zocalo, so heißen in ganz Mexiko die Plätze vor der Kathedrale/Kirche, ist nicht ganz so prächtig wie in den Kolonialstädten im Hochland, aber der Malecon, so heißen in allen Städten am Meer die Strandpromenaden, ist echt toll hergerichtet.
Km 278 (61.079), N 19.84611° , W 90.54054°
19.02.2017, Villahermosa, Tabasco, Mexiko
Die relativ lange Fahrt nach Villahermosa im Bundesstaat Tabasco war wegen der Hitze kein Zuckerschlecken. Unsere Klimaanlage hat sich stets bemüht, aber die Temperatur im Fahrerhaus war trotzdem nicht komfortabel.
Es ging die meiste Zeit entlang der Golfküste von Yucatan, die aber im Gegensatz zur Ostküste weniger anziehend und touristisch deshalb nicht entwickelt ist. Dafür sieht man draußen im Golf die Ölbohrplattformen stehen und die Hafenstadt Ciudad del Carmen ist ein Versorgungsstützpunkt.
Überraschend, weil uns das Gegenteil prophezeit wurde, war der Zustand der Straßen bis auf so 30 km Strecke nach Ciudad del Carmen (sehr viele Topes) tadellos und Schnellstraßenmäßig ausgebaut.
Das wir als Etappenziel in Villahermose den "Recreativo El Gordo Y San Pancho", einen Wasserpark, ausgesucht hatten, war Gold wert. Parken auf dem Parkplatz und Eintritt ins Bad sowie Strom kosteten 350 Pesos (16 €). Zwar war heute Sonntag und das Bad brechend voll, aber gegen Ende der Öffnungszeit um 18:00 Uhr waren schon etliche Besucher gegangen und wir konnten die kalten Duschen ungehindert nutzen. Im Becken selbst war keine Erfrischung möglich, weil das Wasser so 30 Grad hatte.
Km 382 (61.461), N 19.98263° , W 93.046945°
20.02.2017, Catemaco, Veracruz, Mexiko
Unser Plan war ja, so weit wie möglich an Veracruz heranzufahren und dort, auf einem einigermaßen Campground, alle nötigen Vorbereitungen für die Verschiffung unseres LKWle zu treffen.
Der nächstliegende Campground, der "einigermaßen" ist, liegt an der Lagune de Catemaco in Catemaco (Tepetapan RV Park, Full Hook-up, WiFi, Swimming Pool - 200 Pesos pro Tag). Das sind dann noch 180 km bis Veracruz auf schlechter Straße. Apropo Straße: heute haben wir alles erlebt was den Straßenzustand betrifft, von Super-Autobahn bis Feldweg und die letzten 100 km auch viele versteckte Topes.
Extrem schwierig wird es nun sein, die zwei Reisetaschen zu packen, die wir für die nächsten Wochen als Gepäck dabeihaben. Haben wir doch als einzige Kleidungsstücke das letzte dreiviertel Jahr nur Shorts/Badehose, T-Shirt und Sandalen gebraucht. Wenn wir am 24.03. in Hamburg ankommen, könnte es vielleicht ein bisschen mehr Bekleidung sein.
Km 282 (61.743), N 18.41938° , W 95.12114°
21.02.2017, Catemaco, Veracruz, Mexiko
Gründliche Reinigung unseres fahrbaren Hauses war angesagt. Monatelanges Stehen am Strand hat seine Spuren hinterlassen und es rostet überall vor sich hin. Aber am späten Nachmittag ließen wir es gut sein und besichtigten Catemaco.
Catemaco liegt neben der "Sierra de los Tuxtlas", einem riesigen Naturschutzgebiet, wo noch allerlei tropische Flora und Fauna zu finden ist. Aber auch schon am Seeufer in Catemaco fielen uns die Wasservögel auf, die in überdurchnittlicher Anzahl vorhanden waren. Und so nisten auch die Reiher direkt im Ort am Seeufer.
In ganz Mexiko ist Catemaco berühmt für seine Curanderos (Heiler) und Brujos (Hexer), die mittels "Weißer Magie" Krankheiten und anderes Ungemach erkennen und heilen. Dazu werden alle möglichen Methoden und Mittel benutzt, die auch wir von Medizinmännern und Gesundbeterinnen usw. kennen. Aber auch "Schwarze Magie" soll hier verfügbar sein, wobei der Brujos Pakte mit finsteren Mächten eingehen muss, um anderen Personen Schaden zuzufügen.
In den Tiendas, den Verkaufsständen, werden auch Heilschlämme und andere Naturheilmittel verkauft.
Wir sind gesund und wollen auch niemandem Schaden zufügen und so haben wir die Curanderos und Brujos heute nicht benötigt.
23.02.2017, Campground Coco Aventura bei Veracruz, Veracruz, Mexiko
Gestern ging das Aufräumen weiter, aber heute sind wir bis auf 15 km an Veracruz herangefahren: Campground Coco Aventura, der in den bisherigen Beschreibungen nicht so gut abschnitt, aber zur Zeit aufgepeppt wird. Allerdings kostete er auch 400 Pesos (18 €), was für mexikanische Verhältnisse teuer ist.
Uns erwartet nun die letzte Nacht im Wohnmobil für gut einen Monat und wir sind schon etwas schwermütig weil wir unsere gewohnte Umgebung verlassen müssen. Vielleicht heitert uns ja der Karneval in Veracruz auf, der nach Rio einer der bekanntesten in ganz Lateinamerika ist. Heute ist ja "Schmotziger Donnerstag".
Km 144 (61.887), N 19.05528° , W 96.01291°
24.02.2017, Holiday Inn, Veracruz, Veracruz, Mexiko
Heute war so ein Tag, den man am liebsten vergessen würde. Aber der Reihe nach:
Frohgemut fuhren wir in die Altstadt nach Veracruz. Es war erst 8 Uhr am Morgen und fast kein Verkehr. Vor der lokalen Agentur fanden wir auch einen Parkplatz an der Parkuhr und wollten die Formalitäten schnell hinter uns bringen. Im Vorfeld war ja alles geklärt: Alle Papiere waren beigebracht und auch die Zusicherung vorhanden, dass alle, zu einem Wohnmobil gehörenden Ausrüstungsgegenstände (Küchenuntensilien, Bettwäsche, Campingausrüstung, Werkzeuge, Ersatzteile und auch Garderobe) im Fahrzeug verbleiben könnten. Nach 2 Stunden, in denen wir nicht wussten was vor sich ging, wurde das Fahrzeug das erstemal besichtigt und nach vielen Palavern stellt man fest, dass alle diese Ausrüstungsgegenstände raus müssten und das Fahrzeug leer abzuliefern sei.
Telefonate mit Mexico City (da sitzt die eigentliche Exportagentur, Bremerhaven (da war schon Wochende) und wiederum viel Palaver führte dazu, dass wir die Kleider und Schuhe, die noch im Wohnmobil waren, entfernen mussten, sonst wäre keine Abnahme möglich. Unsere Reisetaschen und Rucksäcke waren bereits voll und so fuhren wir zwischenzeitlich ins Hotel und parkten eng in der Einfahrt um die übrigen Kleider und Schuhe und auch die Handtücher dort mal zu deponieren.
Zurück zur lokalen Agentur (alles war gottseidank oder leider in der Altstadt - also nicht weit, aber dafür keine Parkplätze), wo wir in einiger Entfernung einen Parkplatz fanden. Es wurde nochmal kontrolliert und dann konnten wir die Schlüssel abgeben. Der Witz dabei war, dass uns ja gesagt worden war, dass das Fahrzeug für die Verschiffung spätestens eine Woche vor dem Auslaufen (06.03.) abzuliefern sei (also am 27.02.). Da wir noch einen Puffer einkalkulierten, haben wir eine Abgabe am 24.03. vereinbart. Nun stellte sich heraus, dass vor Aschermittwoch (01.03.) die Agentur das Fahrzeug nicht zum Zoll bringen kann, weil natürlich wegen Karneval in diesen Tagen gar nichts geht. Sie würden es aber an einem "sicheren Ort" parken. Das wollen wir gerne hoffen.
Im Hotel war das nächste Drama fast vorprogrammiert, weil sich herausstellte, dass wir wohl vom Freitag bis Montag gebucht haben, aber nicht 24. Februar sondern 24. März. Trotz Karneval konnte die Rezeptionistin aber diese Panne beheben und hatte noch ein Zimmer, wenn auch für einen leicht höheren Preis.
Wir sind noch Essen gegangen (Fischfilet nach Veracruz Art) mit Zwiebeln, Knoblauch, Tomaten und Kapern. Sehr gut.
Km 25 (61.912), N 19.20171° , W 96.13854°
25.02.2017, Veracruz, Veracruz, Mexiko
Vormittags haben wir einen Stadtbummel gemacht und den Ort für den abendlichen Karnevalsumzug erkundet. Es gibt neben vielen anderen Karnevalsveranstaltungen (u.a. Krönung der Karnevalskönigin und des Karnevalkönigs am Freitag) fünf große Umzüge. Am Samstag einer, am Sonntag zwei (vormittags und abends) und Montag und Dienstag jeweils einer). Die Umzüge gehen so: 5 km entlang der Uferstraße und sie starten am Samstag von Süd nach Nord. Am Sonntag der erste von Nord nach Süd usw.
Wir haben als Karnevalsneulinge in Veracruz dann zwei Fehler gemacht. Die Tribünenplätze haben wir in Hotelnähe gewählt (das war dann das Umzugsende am Samstag). Die Karten haben wir beim Stadtrundgang mittags erworben (70 Pesos p.P - 3 €) und haben uns dann, auf Empfehlung des Ticketverkäufers, so um 17 Uhr auf der Tribüne eingefunden. Der Umzug sollte ja um 18:00 Uhr starten. Die Fehler waren dann, dass der eigentliche Umzug zu unserem Platz erst um 22:00 Uhr kam und dass die Akteure zum Teil deutliche Verschleißerscheinungen hatten (Wadenkräpfe usw.).
Veracruz hat, obwohl sehr geschichtsträchtig, kaum "westliche" Touristen. Fast ausschließlich Mexikaner und so waren wir auf der Tribüne später (die Mexikaner wussten natürlich dass um 20:00 Uhr oder 21:00 Uhr zum Vorglühen noch reicht) nur von Einheimischen umgeben. Gefühlt für jeden Zuschauer war ein ambulanter Verkäufer auf der Straße. Tacos und Chips, Kokosmilch Bier, Plastikspielzeutg, Hüte, Mangos und vielerlei anderer Krimskrams. Die Tribüne füllte sich und die uns umgebenden Sitzplätze waren wohl eine Gruppe die sich kannte. Eine Mütze ging um und alle warfen Pesos rein und die jungen Männer gingen Bier holen. Im Eckladen war es wohl ein wenig billiger als ambulant und dann floß das Bier in Strömen. Sie haben uns integriert aber wegen der aus dem Biergenuss folgenden Bedürfnisse haben wir uns sehr zurückgehalten. Die Mexikaner kletterten über den Tribünenzaun zum Meer und verschwanden im Dunkeln.
So verging die Zeit doch fast im Fluge und als erstes, es war fast genau 22.00 Uhr, kam die die Ordnungsmacht (Policia Estatal, Fuerza Civil, Policia Municipal usw.) und führte ihren Fuhrpark vor. Natürlich bei vollen Sirenen und allen Blinklichtern.
Es waren wohl mehrere tausend Akteure die an den unzähligen Zuschauern vorbeizogen und uns ein einmaliges Erlebnis boten. Die Großwagen haben wohl alle ein Thema, allerdings nichts politisches oder gesellschaftskritisches, sondern sind wohl nur Staffage für tanzende Chicas und Chicos.
Zum Heimweg (20 Minuten) um 01:00 Uhr, die Stadt war noch voll am Beben, haben wir uns dann ein großes Bier "to go" gegönnt, das Hotelbadezimmer war ja nicht mehr weit.
26.02.2017, Veracruz, Veracruz, Mexiko
Nach einer unruhigen Nacht, einige Mexikaner feierten im Hotelhof bis zum Frühstück, es herrscht ja Ausnahmezustand, machten wir uns wieder auf, um Mittag zu Essen. Wir gerieten wieder zum Umzug, der ja heute am Sonntag bereits um 11:00 Uhr startete. Als wir im Bereitstellungsraum ankamen, war uns klar warum es gestern so lange dauerte: Nach drei Stunden, also um 14:00 Uhr, waren längst nicht alle Wagen auf der Piste.
Sogar im Bereitstellungsraum tanzten die Akteure schon wie besessen und wir können nur allen Respekt zeigen vor so viel Enthusiasmus. Die Sonne knallte vom Himmel und zur Zeit der höchsten Hitze zogen die Teilnehmer mindestens 4 Stunden entlang der Tribünen. Anschließend ist gleich der Abend-/Nachtumzug und da geht das ganze nochmal von vorne los.
Heute aßen wir wieder im "Mariscos Tano" zu Mittag. Fischfilet nach Veracruz Art hat es uns angetan. Weil eine Band vor dem Lokal spielte war die Stimmung sehr beschwingt und die Kellnerin servierte im Rhythmus der Sambamelodien und sogar in der Küche wackelten die Hüften. Wir haben noch eine Woche in Mexiko, aber schon jetzt fällt der Abschied schwer.
27.02.2017, Mexico City, Distrito Federal, Mexiko
Alles lief gut heute bis zum dicken Ende. Aber wieder der Reihe nach:
Problemlos war die Busfahrt nach Mexiko City. Zuerst mit dem Taxi zum Busterminal in Veracruz, dann mit einer der größten Buslinien, ADO, nach Mexiko City. Die 400 km waren in 5,5 Stunden nonstop erledigt. Die Busse sind modern, sauber aber gnadenlos unterkühlt, so dass nach langer Zeit mal wieder ein Pullover angesagt war. Dass uns der Taxifahrer vom Busterminal zum Hotel (IBIS Alameda) übervorteilt hatte war angesichts der Tatsache, dass ich im Hotel bemerkte, dass ich mein IPad im Bus vergessen hatte, eine Petitesse.
Also mit dem Taxi wieder zurück zum Terminal (zum Glück sind die Taxipreise nicht so hoch) und die Mitarbeiter von ADO haben sich, so war unser Eindruck, redlich bemüht, aber das IPad war nicht aufzufinden. So war zwar die Busfahrt mit 560 Pesos p.P. (24 €) nicht so teuer, aber der Tag dann schon.
28.02.2017, Mexico City, Distrito Federal, Mexiko
Unser Hotel liegt im Centro Historico, nur 200 m vom Parque de Alameda entfernt. So konnten wir unsere heutige Erkundung bequem zu Fuss machen. Während wir gestern bei unserer Anfahrt mit dem Bus, man fährt so 30 km von den Randbezirken bis ins Zentrum, sagen wir mal nicht so tolle Häuser gesehen haben, so glänzt das historische Zentrum mit kolonialen und postkolonialen Prachtbauten. Im Zentrum hat man auch den Eindruck, sich in einer europäischen südlichen Großstadt zu befinden.
Mexiko City ist nicht Mexiko. So wie New York nicht Amerika ist. Mexiko City gehört zu den Megastädten unseres Planeten und hat über 22 Millionen Einwohner. Aber davon merkt man im Zentrum nichts, nur bei der Anfahrt durch endlose Vorstädte bekommt man eine kleine Ahnung von der Größe.
Schade war, dass der Zocalo durch eine Messe für lokale Produkte von einer Zeltstadt belegt war. Mit einer Größe von 220 x 240 m ist der Zocalo in Mexiko City der größte Stadtplatz Amerikas. Schade war auch, dass der Palacio National für Besucher gesperrt war (warum wissen wir nicht), ebenso die Aussichtsplattform des Empire State von Mexiko City, der Torre Latinoamericana.
Aber es gab auch so genug zu sehen bis unsere Beine müde wurden.
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