Juli 2018
01.07.2018, Banyuwangi, Java, Indonesien
Die letzten 70 km in Ostjava führten uns heute durch eine trockene Zone. Keine intensive Landwirtschaft und deshalb dünn bevölkert. Beste Voraussetzungen für ein schnelles Vorankommen. Leider war die Straße dann aber auch so was von schlecht, dass unser heutiger Schnitt nicht mal 35 km/h betrug. In diesem trockenen Bereich bestimmen Teakholzplantagen die Landschaft.
Unsere letzte Nacht in Java steht uns bevor, denn morgen wollen wir nach Bali übersetzen. Wir weinen Java nur wenige Tränen nach und hoffen auf bessere Umstände in Bali. Die letzten zwei Nächte zum Beispiel haben wir kaum vor Mitternacht Ruhe gefunden, weil von früh bis Mitternacht eine ständige Musikbeschallung war (diesmal war es wohl das Opferfest) und der Muezzin in der Regel um 4 Uhr zum ersten Gebet mittels Lautsprecher rief. Bali ist überwiegend buddhistisch und deshalb erwarten wir ruhigere Tage und eine bessere Versorgungslage.
Aber heute war die Versorgungslage im Camp gut. Unsere indonesischen Guides hatten einen Grillabend vorbereitet und einige lokale Helfer harpunierten laufend Fische für den Grill. Es gab also Fisch satt und auch das Bintang (das javanische Bier - Bintang heißt Stern) floss in Strömen.
Die Fische wurden von Frauen mit einer würzigen Marinade eingepinselt und auch Kräuter auf der Holzkohle sorgten für Geschmack. Ein schöner Abschiedsabend von Java.
km 175 (43.487) , S 8.08552°, O 114.41726°
02.07.2018, Lovina Beach, Bali, Indonesien
Wir hatten heute morgen noch etwas Zeit (Fähre fuhr erst um 12:30 Uhr) und haben am Strand unsere in Kuala Lumpur erworbenen Schnorchelmasken ausprobiert. Schon nach 5 m im Wasser gab es kleine Korallenbänke mit kleinen bunten Fischen.
Dann aber gings los und wir fuhren mit der Fähre nach Bali. Alles war so wie erwartet. Weniger Verkehr, weniger Bevölkerung und in Lovina fanden wir einen Supermarkt, der vom deutschen Rollmops über italienischen Prosciutto Crudo alles hatte. Nicht dass wir etwa diese Lebensmittel vermisst hätten, aber es sollte nur ein Beispiel für das umfangreiche europäische Sortiment sein. Auch deutsche Touristen und andere Europäer waren im Laden.
Im wunderschön an der Bali See gelegenen Beach Club fanden wir ein Plätzchen und mussten uns entscheiden: Pool oder Meer.
Wir waren glücklich, den fürchterlichen Verkehr in Java heil überstanden zu haben und denken, dass die Restroute bis Dili (Osttimor) nun vielleicht, von den Straßenzuständen mal abgesehen, nicht mehr schlimm ist.
km 85 (43.572) , S 8.18108°, O 114.98650°
03.07.2018, Lovina Beach, Bali, Indonesien
Die Tauch- und Schnorchelreviere rund um die Menjangan-Insel vor der Nordküste Balis werden von einigen als die schönsten Südostasiens bezeichnet. Vielleicht für die Taucher, aber nicht für die Schnorchler. Sind doch die Korallengärten im flacheren Wasser schon ganz schön ausgebleicht (Klimaerwärmung?) und es gibt zwar sehr viele Fische und andere Meeresbewohner (Seesterne, Seeigel, Anemonen und auch Seeschlangen), aber nur jeweils kleine Exemplare.
Trotzdem machten die Schnorchelgänge viel Spaß, weil es eine große Fischarten-Vielfalt gab.
Zur Insel mussten wir eine Stunde im Minibus fahren, dann eine gute halbe Stunde mit dem Schnellboot.
Am Abend verabschiedeten wir noch Klaus und Ute, Achim und Dany in feuchtfröhlicher Runde. Die fahren zurück nach Jakarta (Java) und verschiffen ihre Fahrzeuge nach Deutschland.
Das war seit einigen Tagen bekannt. Nicht bekannt war, dass die seismischen Aktiväten hier in Bali langsam besorgniserregend werden. Seit 28.6. ist ja der Vulkan Agung wieder aktiv, der kurzfristig den Flugverkwehr nach Bali beeinträchtigte. Heute gab es mehrere Seebeben vor der Südküste Balis.
Unsere Reiseleitung steht mit dem Institut für Erd- und Umweltwissentschaften in Potsdam in Verbindung und lässt sich von dort beraten. Deshalb werden wir die Region Bali so schnell wie möglich verlassen und starten deshalb bereits morgen um 5 Uhr, um die Fähre nach Lombok (östliche Nachbarinsel) zu erreichen.
04.07.2018, Coco Beach, Lombok, Indonesien
Rabenschwarzer Tag für unsere Gruppe heute. Das harmloseste war noch, dass Rolf und Margrit Benzin statt Diesel getankt hatten (schon vorgestern) und der Motor nun nicht mehr lief. Aber der Motorschaden entpuppte sich wohl schlimmer als gedacht, denn beide brechen nun die Reise ab und verschiffen ab Jakarta. Das Fahrzeug wird wohl dahin transportiert.
Manni und Susi hatten einen Unfall mit einem Motorradfahrer, der ihren rechten Außenspiegel touchierte (ohne Helm) und ins Krankenhaus musste. Unsere Beiden mussten mit zur Polizei. Der Motorradfahrer erlitt wohl einen Schulterbruch und mehrere Rippenbrüche, war wohl selbst schuld, weil er entgegenkommend gegen den Spiegel von Manni krachte, der auf seiner Spur fuhr. Manni und Susi kommen mit der Nachtfähre nach Lombok.
Erheblich schlimmer hat es Peter erwischt, der noch in der Dunkelheit heute morgen, ausweichen musste und einen Baum streifte und dessen Wohnmobil nun schwer beschädigt ist. Der Alkoven halb weggerissen und die A-Säule geknickt. Die Windschutzscheibe gesplittert. Im Moment sieht es so aus, dass für Peter die Reise zu Ende ist und er mit den anderen Fahrzeugen von Jakarta aus verschiffen (nach Deutschland) muss. Beschädigte Fahrzeuge werden nicht nach Australien gelassen und eine Reparatur ist wohl hier nicht zu schaffen. Weder technisch noch zeitlich.
Der Rest der Gruppe, außer den Teamfahrzeugen die sich um die Havarierten kümmerten, hat sich am Abend am Coco Beach auf Lombok getroffen. Es sind noch 10 von 20 in Riga gestarteten Fahrzeuge. Die Stimmung war deswegen ziemlich gedrückt angesichts des Scheiterns der Mitfahrer so kurz vor dem Ziel.
Auch Lombok werden wir morgen wieder Richtung Insel Sumbawa verlassen, um die Zone erhöhter seismischer Aktivität so schnell wie möglich zu verlassen. Auch heute gab es mehrere Seebeben im Bereich der Sundainseln.
km 160 (43.712) , S 8.48600°, O 116.03590°
05.07.2018, Sumbawa Besar, Sumbawa, Indonesien
Der Gott des Unheils war, wie es scheint, gestern noch nicht befriedigt und verhexte heute Reiners Starterbatterie. Aber Hilfe war gleich da und mit Anschieben und Anschleppen (und später einer neuen Schwerlastsicherung) war das Problem schnell gelöst.
Sumbawa ist ja eine relativ große Insel, aber dünn (für indonesische Verhältnisse) besiedelt. Das liegt am Klima dort, das ziemlich trocken ist und kaum intensive Landwirtschaft erlaubt. Das Fahren dort war dementsprechend entspannter. Lombok am Morgen dagegen war so quirlig wie Java.
Es ist ziemlich schade dass wir so schnell durch Bali und Lombok (und dann auch Sumbawa) gefahren sind, zählen die doch zu den schönsten indonesischen Inseln. Aber unser Zeitplan war durch einige Umstände (Verschiffung nach Sumatra, die Visaproblematik) durcheinander geraten und wir müssen aufholen. Am 21. Juli wollen wir in Dili sein (Ost-Timor), wo wir unsere Fahrzeuge für Australien vorbereiten müssen (äußerst gründliche Reinigung). Am 28. Juli sollen die Fahrzeuge dann auf Flat-Racks (flache Plattformen) gefahren werden, die per Schiffskran auf das Oberdeck des Schiffes gekrant werden, das diese nach Darwin bringt.
km 167 (43.879) , S 8.45922°, O 117.36135°
06.07.2018, Selah Bay, Sumbawa, Indonesien
Auf relativ guten Straßen (manchmal waren kurze schlechte Abschnitte dabei) und bei wenig Verkehr machte die Fahrt heute sogar Spaß, zumal es die halbe Strecke an der Küste entlang ging, mit herrlichen Ausblicken.
Da wir bereits am frühen Nachmittag ankamen, hatten wir noch Zeit, den Ladebooster, den Kostya für uns aus Deutschland mitgebracht hatte, einzubauen. Unter Franks Leitung war der Einbau zwar kein Problem, aber er zog sich schon hin, weil diverse Leitungen und zusätzliche Sicherungen zu verlegen waren. Der erste Test war erfolgreich und wir erwarten nun eine bessere Batterieladung während er Fahrt.
km 155 (44.034) , S 8.61333°, O 118.28490°
07.07.2018, Sape, Sumbawa, Indonesien
Die Reststrecke in Sumbawa war bergiger und verkehrsreicher. Beim Tanken auf der Insel haben wir unsere priorisierten Dieselsorten von Sumatra, Java, Bali und Lombok vermisst: "Pertamina Dex" (schwefelarm) und "Dexlight". Dafür gab es "Solar" und "Solar non subsidi" (ohne Zusätze). Da Letzteres das teurere war, haben wir dieses getankt. Das war wohl das letzte mal in Indonesien. Die Insel Flores und Timor sollten wir nun so schaffen.
Da die Fähre nach Flores ziemlich gefragt ist, haben wir uns schon am Nachmittag am Hafen aufgestellt. Zwar sei alles reserviert, aber sicher ist sicher.
Am Abend zogen die Muezzine nochmal alle Register und Dezibel. Wir hoffen, bis auf morgen früh, dass es das letztemal war, denn Flores und Timor sind überwiegend christlich (91 %).
km 137 (44.171) , S 8.57341°, O 119.02129°
08.07.2018, Labuhanbajo, Flores, Indonesien
Wir hatten uns schon gedacht, dass wir nicht pünktlich (uns war so 8:00 Uhr gesagt worden, es war dann 10:00 Uhr) ablegen würden, als wir am frühen Morgen das Chaos gesehen haben. Als das Beladen der Fähre begann, war keine Ordnung vorhanden. Passagiere zu Fuß, unsere Fahrzeuge, Lieferwagen, Handkarren und Lastenträger enterten lustig das Fahrzeugdeck. Nur, dass die Lieferwagen, nachdem sie ihre Fracht abgeladen haben, wieder zurück an Land mussten, war völlig überraschend. auf der schmalen Zufahrt zur Fähre standen aber auch schon Fahrzeuge, die auf die Fähre wollten. Die Crew war stark überfordert.
Letztlich, zwei Stunden später, war alles wie Kraut und Rüben verstaut. Zwischen den Fahrzeugen standen Motorräder oder lagen Säcke mit Zwiebeln oder Netzte mit Hühnern. Auf dem Passagierdeck wurde lustig gebrutzelt und herumgelegen. Immerhin konnten wir, wenn auch mit Mühe durch die Fahrerkabine, in unseren Wohntrakt gelangen und dort die Zeit verbringen.
Von den avisierten 8-12 Stunden waren es am Ende nur 7 Stunden Fahrzeit. Auch gut. Auf halber Strecke passierten wir die Insel Komodo, wo die berühmten Warane zu Hause sind (dazu morgen mehr). Wegen der Warane wimmelte es in Labuhanbajo auch von westlichen Touristen. Dort ist nämlich auch ein Flugplatz und der Ausgangspunkt der Exkursionen nach Komodo.
km 8 (44.179) + 7 Std. Fähre , S 8.47956°, O 119.89929°
09.07.2018, Labuhanbajo, Flores, Indonesien
Unser heutiger Ausflug nach Komodo begann holbrig. Unser Boot hatte nach 20 Minuten Fahrt den Ausfall eines (von zwei) Außenbordmotors und wir mussten dann in einem kleineren Nebenhafen auf ein anderes Boot umsteigen. Das hatte dann zwei Außenborder mit jeweils 250 PS und da ging die Post ab. Letztlich waren wir einiges schneller als geplant. Aber der Reihe nach:
Unsere erste Station war die Insel Padar im Komodo Archipel. Hier bot sich, nachdem man den 230 m hohen Gipfel der Insel erstiegen hatte, ein phantastischer Rundblick.
Weiter gings dann zur Hauptinsel in den Nationalpark. Uns wurden wegen der aktuellen Paarungszeit der Warane keine großen Hoffnungen auf eine Sichtung gemacht. Aber, bereits kurz nach dem Anleger, trottete ein stattlicher Waran um die Gebäude. Hirsche, die auch auf dem Speiseplan der Warane sind, lagen im Schatten und kümmerten sich nicht um den Waran. Wahrscheinlich wissen sie, dass die Warane tagsüber träge sind.
Wir sind dann noch auf einen halbstündigen Walk durch den trockenen Wald gegangen und haben tatsächlich in der Ferne noch einen Waran gesehen. Insgesamt haben wir uns das aber "wilder" vorgestellt. Obwohl, die große Echse war schon beeindruckend, wie sie züngelnd nur ein paar Meter von uns ihres Weges zog.
Ein richtiges Highlight heute war der Pink Beach, am anderen Ende von Komodo. Glasklares Wasser, prächtige Korallen und viele bunte Fische konnten wir beim Schnorcheln beobachten. Dazu der weiße Strand, der wegen der vielen roten Korallstücke immer wieder ins pinkfarbene changierte. Da hätten wir es noch länger ausgehalten, aber die Heimfahrt von über 2 Stunden stand ja noch an.
Um 15 Uhr angekommen, haben wir noch den Stellplatz zu einem Hotel mit Pool gewechselt.
10.07.2018, Strand bei Borong, Flores, Indonesien
Enge Straßen, bergige Strecke und schöne Aussichten. Alles war heute drin. Sechs Stunden Fahrzeit für 180 km sagt alles.
Wir stehen direkt an der Sawo See, wie das Meer hier heißt. Es sollte hier wohl so eine Art Strandinfrastruktur entstehen, aber alles ist entweder schon wieder kaputt oder noch nie fertiggestellt worden. Familien picknickten am Strand, der uns aber nicht zum Baden einlud. Es ging ein relativ kühler Wind (25 Grad).
km 180 (44.359) , S 8.81466°, O 120.58856°
11.07.2018, Strand bei Borong, Flores, Indonesien
Unsere Fahrt heute führte uns nicht ans Ende, sondern endete 30 km vor Ende. Ende, so heißt nämlich die größte Stadt auf der Insel Flores.
Ansonsten Serpentinenfahrt vom Feinsten. Aber die Straße war brauchbar und wir waren schon am frühen Nachmittag am Strand. Heute war das Baden in der leichten Brandung angenehm. Alles geschah unter den Blicken der Dorfbewohner, die hier wohl alle Muslime sind. Eine Strand- oder Badekultur gibt es hier offentsichtlich nicht.
Die "Naturplätze" an denen wir stehen, werden von einem indonesischen Guide "vorbereitet". Das heißt, zusammen mit Einheimischen werden Abfälle eingesammelt und zum Teil auch die Zufahrten eingeebnet. Beim heutigen Platz haben auch Jugendliche mitgeholfen und ein Mädchen hat am Abend, fast das ganze Dorf war am Platz versammelt, ein Gedicht auf indonesisch und dann auf englisch vorgetragen. Verstanden haben wir fast nicht, es handelte wohl über den schönen Strand hier und es war sehr rührend. Die unreifen Bananen, die im Lagerfeuer gegart wurden, es handelt sich um eine lokale Spezialität, schmeckten wie Kartoffel. Draußen auf dem Meer war eine endlose Lichterkette zu sehen. Fischerboote auf Fang.
Langsam wird das Treibstoffproblem dringender. Heute haben wir an allen Tankstellen lange Fahrzeugschlangen gesehen. Allerdings hatten die nicht die benötigte Dieselqualität. In Ende soll es eine Tankstelle mit "Solar non subsidi" geben.
km 163 (44.522) , S 8.79810°, O 121.45804°
12.07.2018, Kelimutu Nationalpark, Flores, Indonesien
Schwer bewacht von zwei Wächtern mit Maschinenpistolen haben wir eine ruhige Nacht verbracht. Am Morgen in Ende konnten wir tatsächlich den besseren Diesel tanken und auch Bier einkaufen. Weder der Diesel noch das Bier war für alle von uns ausreichend vorhanden. Aber sicher gab es für diese noch eine Alternative in Ende.
Wir sind hier zum Kelimutu Nationalpark gefahren, weil hier eines der schönsten Naturphänome von Flores ist: die bunten Kraterseen. Durch eine Laune der Natur haben sich Krater mit verschiedenfarbigem Wasser gefüllt. Zur Zeit sind sie grün, türkis und dunkelgrün gefärbt. Die Farben wechseln in größeren Zeitabständen und können auch Rottöne annehmen. Das ist, weil der Sauerstoffgehalt des Wassers je nach Vulkanaktivität sich ändert und deshalb andere Mineralien aus den Kraterwänden ausgewaschen werden. Zuletzt war der Vulkan vor 50 Jahren ausgebrochen. Seither stößt er nur schwefelhaltige Dämpfe aus.
Die Aussicht von den 1.600 m hohen Seen war phantastisch. Im Süden glitzerte die Suwa See, im Norden und Osten die Vulkanberge der Insel Flores.
km 79 (44.601) , S 8.752390°, O 121.85850°
13.07.2018, Maumere, Flores, Indonesien
Gewohnte Achterbahnfahrt zum Resort in Maumere. Hier stehen wir an einem Traumstrand. Haben Strom und Wasser (Strom ist deshalb wichtig, weil wir dann im Schatten stehen können) und genießen unsere letzten Tage in Flores. Übermorgen wollen wir zum Hafen in Larentuka fahren. Dort findet die letzte Verschiffung statt, bei der wir unser Fahrzeug begleiten. Es geht dann auf die Insel Timor.
Fahrzeugtechnisch gab es heute am Freitag den 13. nur bei Christian und Yvonne Probleme, die wegen diverser Reifenpannen zur Zeit ohne Reservereifen unterwegs sind.
Am Abend gab es noch am Strand eine Abschiedsfeier für Susi und Manni, die (planmäßig) nun als Teammitglieder die Tour beenden. Peter, bereits zuhause in Schweiz, spendierte dazu das Bier.
Auch Tim und Eugen werden uns bald verlassen, nur Lukas und Andy begleiten uns nach Australien.
Eine Band spielte noch auf, deren Sound schon richtig südsee-mäßig war und eine tolle Stimmung machte. Wir saßen ja direkt am Wasser, über uns der Sternenhimmel, eine tropenmäßg warme Nacht ohne Mosquitos. Was will man mehr. Na ja, das Bier hätte kälter sein können.
km 96 (44.697) , S 8.63774°, O 122.30807°
14.07.2018, Maumere, Flores, Indonesien
Den heutigen Ruhetag nutzen wir erst einmal, um unsere Einreise nach Australien vorzubereiten. Wir wurden Mitglied im Automobilclub CMCA (Campervan & Motorhome Club of Australia). Das verschafft uns Rabatt bei der Kfz-Versicherung und andere Vergünstigungen. Dann wurde Kontakt mit der Kfz-Versicherung aufgenommen und die Packliste weiter bearbeitet. Die Einreisebestimmungen von Australien verlangen ja, dass keinerlei organisches Material unkontrolliert eingeführt wird. Deshalb wird deklariert und Lebensmittel-Restbestände weggeworfen und was in Dili auf uns zukommt, rigoros gereinigt. Das Fahrzeug muss, so heißt es, wie neu aussehen. Wir werden sehen.
15.07.2018, Larantuka, Flores, Indonesien
Am Sonntagmorgen durch Flores zu fahren, ist fast ein Traum. Schön gekleidete Menschen strömen zur Kirche und es gibt kaum einen Verkehr. Zudem war die Straße heute nur manchmal kurvig, ansonsten eigentlich "normal".
Meist ging es auch entlang der Küste und vor allem an der Straße entlang der Flores Straße (die Meeresenge zwischen Flores und der Insel Adonara) ergaben sich tolle Ausblicke.
Wir sind frühzeitig im Hafen, die Fähre geht erst morgen, weil wir sicher auf die Fähre zur Insel Timor kommen wollen. Zwar ist alles reserviert und bestellt, aber wenn es nicht klappt: die nächste Fähre geht in 5 Tagen.
km 117 (44.814) , S 8.34467°, O 122.95122°
16.07.2018, Kupang, West-Timor, Indonesien
Die Nacht im kleinen Hafen war nicht zum Honigschlecken. Draußen war eine große Menschenmenge mit lautem Getöse. Später, so gegen 2 Uhr war uns klar warum: Die Fähre von Timor wurde erwartet und war dann eingetroffen. Sie wurde dann lautstark entladen, das heißt, Autos und Lkws fuhren herunter und die Stückgut-Ladung wurde von Pick-ups von der Fähre gefahren. Erst gegen 3 Uhr kehrte so langsam Ruhe ein.
Am Morgen ging es dafür gemütlich zu. So gegen 10 Uhr begann man die Fähre zu beladen und wir fuhren diesmal nicht so hektisch in den Laderaum, weil Lukas es organisierte und wir mit etwas mehr Platz stehen konnten. Wir machen ja Camping an Bord und müssen aus und einsteigen. Die Einheimischen, die keinen Schlafplatz gebucht haben, liegen an und unter unseren Wohnmobilen an Deck. Das war dann auch das Problem: Trotz des guten Einparkens konnten wir kaum unser LKWle verlassen, weil überall Leute lagen.
Zum Sonnnenuntergang aber haben wir es geschafft und erlebten einen der schönsten, je erlebten, Sonnenuntergänge. Nach dem die Scheibe hinter dem Horizont verschwunden war, spielte sich noch lange ein Feuerwerk der verschiedensten Rottöne ab, während die Vulkane von Flores im Dunst langsam verschwanden.
Wegen des ruhigen Meeres konnte unser Kapitän voll aufdrehen und so waren wir schon nach fast 14 Stunden am Ziel in Kupang auf Timor. Ursprünglich waren bis zu 20 Stunden Fahrzeit zu erwarten gewesen. Nachts um 2 Uhr fuhren wir von Bord. Im Hafen steuerten wir den nächsten Parkplatz für die Restnacht an.
km 0 (44.814) Fähre Larentuka-Kupang 120 sm, S 10.21949°, O 123.51995°
17.07.2018, Kefamenanu, West-Timor, Indonesien
Timor besitzt ja einen östlichen Teil, der zu Indonesien gehört und wo wir uns gerade befinden, und auch einen östlichen Teil, der den selbständigen Staat Timor Leste oder Osttimor bildet. Wobei dieser Name ja doppelt gemoppelt ist, weil Timur auf indonesisch Osten heißt.
Auf etwas rustikalen Straßen sind wir heute bis Kefamenanu gefahren und haben am dortigen Sportplatz Quartier bezogen. Die dortige Tourismusverwaltung hat gleich zwei Tanzgruppen aufgeboten und uns auch nett begrüßt.
km 197 (45.011), S 9.45572°, O 124.47612°
18.07.2018, Batugade, Ost-Timor
Unsere einzige Aufgabe heute war, bis zur Grenze nach Ost-Timor zu fahren und den Grenzübertritt hinter uns zu bringen. Beides war relativ einfach.
Als einzige Kontrollmaßnahme auf der osttimorischen Seite mussten wir auf einen weißen Zettel unsere elektronischen Geräte (Laptops, Handys usw.) notieren. Diese wurden dann im Fahrzeug überprüft, das heißt, der Beamte lies sich die Geräte flüchtig zeigen.
Es waren zwar bis Dili nur noch 100 km, aber wir sind trotzdem um 15 Uhr (osttimorische Zeit +1 h) gleich nach der Grenze an einen Naturstrand gefahren, weil wir gut in der Zeit liegen. Eigentlich wollten wir erst am 21.7. in Dili sein.
km 106 (45.117), S 8.92457°, O 124.98815°
19.07.2018, Dili, Ost-Timor
Wir haben es geschafft!!!
Nach über 45.000 km (der Erdumpfang am Äquator ist 40.075 km) sind wir in Dili angekommen. Wir und 9 andere Fahrzeuge. Seit Bali waren wir ja nur noch die Hälfte der in Riga gestarteten Fahrzeuge. Die Straße nach Dili zeigte nochmal alle Facetten an möglichen Zuständen: katastrophal, schlammig, staubig, schmal und schlammig. Immerhin gab es auch ein paar schöne Abschnitte. Aber das war uns heute, so kurz vor dem Ziel, egal.
Wir sind ins Hotel gezogen, "The Ramelau", dessen Name vornehmer klingt als es ist. Optisch, auf den ersten Blick, hui, aber wenn man näher hinschaut eher ein bisschen pfui. Aber wir sind schlimmeres gewohnt.
Wie bereits erwähnt, ist unsere Haupttätigkeit die nächsten Tage das Reinigen des Fahrzeugs, innen und außen. Und zwar vom Feinsten.
Daneben läuft jetzt die australische Kfz-Versicherung, die nun ein Wertgutachten will. Dazu haben wir an einen Gutachter ihres Vertrauens Unterlagen über unser LKWle geschickt und per Auslandsüberweisung Geld überwiesen. Nun müssen wir abwarten.
Abends haben wir in schönem Rahmen, am Pool mit einem leckeren Essen und reichlich Bier, unsere Ankunft und auch den Geburtstag von Uli gefeiert. Danke Uli.
km 99 (45.216), S 8.55495°, O 125.549025°
20.07.2018, Dili, Ost-Timor
Nachdem beim morgendlichen Briefing Schaschlikspießchen und Zahnbürsten für die Fahrzeugreinigung ausgeteilt wurden, um in jede Ritze des Fahrzeugs zu gelangen, wurde es uns ob der Aufgabe doch ganz anderst.
Aber wir haben eine gute Woche Zeit und fingen erst mal mit der "Waschstraße" an, bevor wir uns den Details widmeten. In der prallen Sonne am Nachmittag wurde es uns dann beim putzen ganz schön warm.
21.07. - 26.07.2018, Dili, Ost-Timor
Samstag: Nachdem wir unter den neugierigen Blicken von einigen Timoresen, (sie saßen den ganzen Tag im Schatten und beobachteten uns) mit Lappen und Eimern hantiert hatten, waren wir richtig fertig. Aber man sah Land und wir konnten die weiteren Arbeiten einschätzen.
Abends beschäftigten wir uns noch mit Einfuhrformularen für Australien und Lukas gab noch einige Runden Bier aus.
Sonntag: Die Reinigung ging weiter. Wir arbeiteten uns systematisch vor. Da wir übermorgen die Unterboden- und die Motorwäsche machen, mussten wir alle Seitenverkleidungen abschrauben, dass ungehindert Zugang dann vorhanden ist. Am Abend haben wir den Flug nach Darwin gebucht, der für 1:20 Stunden Flugzeit am Montag in einer Woche dann fast 500 € kostet. Am Wochenende kostet der glatt das Doppelte. Ja, es fliegt nur eine (konkurrenzlose) Fluglinie.
Auch das Hotel in Darwin ist kein Schnäppchen. Die Preise in Australien generell ja nicht.
Montag: Tag 4 unserer Reinigungsmission. Nach Kippen der Fahrerkabine kam leichte Panik auf. Wie soll das sauber werden? Morgen fahren wir wieder zur Waschanlage. Da sollen dann der Unterboden und der Motor drankommen.
Inzwischen sind die Flat Racks (Verschiffungsplattformen) im Hafen verfügbar und wir könnten die Fahrzeuge schon abliefern. Das ist noch zusätztlicher Druck, weil ursprünglich der Freitag das Ziel war.
Dienstag:Am fünften Tag startete unser großer Waschtag in einer Waschanlage. Waschanlage heißt, sie haben eine Hochdruckspritze und einen Schaumwerfer. Und viele Hände.
Literweise wurde Benzin zur Motowäsche verwendet und unzählige Male geschäumt und gepritzt. Nach vier Stunden waren wir so sauber, wie ein 5 Jahre altes Fahrzeug nach 128.000 km werden kann. Meinten wir. Zurück am Platz, alles war getrocknet, sahen wir am Unterboden doch noch einige Schmutznester und wir mussten nachreinigen.
Mittwoch: Rita kümmerte sich um das Nachreinigen des Unterbodens, wo viele Rohre, Kabel und natürlich die Fahrzeugteile wie Antriebswellen, Achsen und Federn unendlich viele Schmutzecken hatten. Ich schraubte unter anderem die Seitenverkleidungen an und liftete das Ersatzrad hoch. Am frühen Nachmittag liesen wir es gut sein und verschoben die letzten kosmetischen Feinheiten auf Donnerstag. Wir werden jetzt am Freitag unser LKWle in den Hafen fahren.
Insgesamt, mit den Jungs von den Waschanlagen, haben wir über 80 Mannstunden Arbeit in die Reinigung investiert. Von Dili haben wir außer der Hauptstraße mit den Waschanlagen noch nichts gesehen. Einmal waren wir beim US-Dollar abheben aus dem Geldautomaten. Ja, in Timor Leste ist der Dollar die Landeswährung.
Am Abend gab es noch eine Verabschiedungsfeier für Tim und Eugen (vom Team), die planmäßig nach Hause fliegen. Es gab lecker Essen und Bier bis zum abwinken. Langsam kam auch ein bisschen Wehmut auf, ist dies doch einer der letzten Abende gewesen, die wir gemeinsam verbracht haben. Am Freitag fliegen die ersten von Dili weg (Bali oder so) um die Zeit zu überbrücken, bis wir in Darwin die Fahrzeuge in Empfang nehmen können. Dies ist so für den 1. - 3. August geplant. In Darwin wollen wir uns dann nochmal treffen um endgültig Abschied zu nehmen, weil ab dort jeder seine Wege zieht.
Donnerstag: Während wir die letzten Feinarbeiten heute am Fahrzeug gemacht haben, sind dunkle Wolken aufgezogen. Nicht am Himmel, sondern im Reiseablauf. War die Planung ja bisher so, dass unser Schiff, auf dem die Fahrzeuge dann stehen, am 31.07. in Darwin ankommen sollten. Darauf waen unser Buchungen (Hotels, Flüge) abgestimmt. Nun könnte es sein, dass dieses Schiff von Dili nach Darwin über Singapur fährt und deshalb 10 Tage später ankommt. Das würde bedeuten, dass wir diese 10 Tage mehr im Hotel in Darwin bleiben müssten. Oder was anderes machen. Am Sonntag erfahren wir mehr.
27.07.2018, Dili, Ost-Timor
Heute haben wir, das heißt die Hälfte der noch vorhandenen Gruppe (die erste Hälfte war gestern dran), die Fahrzeuge in den Hafen gefahren und dort auf die Flat Racks. Die Verzurrmannschaft machte einen professionellen Eindruck und befestigte die Fahrzeuge an den Halteösen. Wir machten noch letzte Verschönerungen wie Steinchen aus den Reifenprofilen pulen. Dann fuhren wir mit einem Pickup zurück ins Hotel, wo unsere Freizeit nun begann. Aber nicht mehr lange, denn morgen fahren wir zur Insel Atauro zum Schnorcheln.
28.07.2018, Beloi, Insel Atauro, Ost-Timor
Wir wollten uns vom Putzstreß erholen und sind deshalb auf die Insel Atauro gefahren. Hier gibt es außer Tauchen und Schnorcheln nicht viel zu tun, außer Faulenzen, was ins unseren Augen ja hoch verdient war.
Die Überfahrt war rasant und es waren viele Leute an Bord, wegen des heutigen Markts in Beloi wahrscheinlich. Das Resort hat schilfgedeckte Hütten und einfachen Komfort.Wir haben eine eigene Dusche, die Toiletten und das "Badezimmer" sind draußen.
Es gibt ein einfaches Restaurant für die Mahlzeiten.
Rita ist ein bisschen erkältet, so war ich am Nachmittag allein schnorcheln.
S 8.22593°, O 125.60904°
29.07.2018, Beloi, Insel Atauro, Ost-Timor
Wir sind ja hier wie im Paradies. Aber dies wollen uns die kleinen Biester nicht vergönnen. Nicht wie üblich in der Dämmerung, nein, den ganzen Tag piesascken sie uns. So wind wir ständig am einsprühen mit Moskitospray.
Gestern Abend haben uns noch Jaqueline und Heinz besucht, die in einem Resort 800 m westlich sind.
Nach dem Abendessen war schon um 20 Uhr Ruhe im Camp.
Heute haben wir es erfahren, was wir schon die letzten Tage geahnt haben. Natürlich fährt das Schiff mit unseren Fahrzeugen über Singapur. Das heißt 10 Tage länger als geplant und wir müssen in Darwin warten, was nicht so einfach ist, weil die Unterkünfte gefragt sind. Jedenfalls die Erschwinglichen. Wir werden sehen.
S 8.22593°, O 125.60904°
30.07.2018, Darwin, Northern Territory, Australien
Mit dem Motorboot zurück nach Dili. Mit dem Taxi zum Flughafen. Mit dem Flieger nach Darwin. So war unser heutiger Tag. Die Einreise nach Australien war in Rekordzeit erledigt. Kaum eine Nachfrage vom Zoll, obwohl wir in drei Rubriken der verbotenen Einfuhrgegenstände ja angekreutzt haben (Drogen, Pflanzen- und Tierbestandteile). Aber das war, wie wir der Zollbeamtin schnell erklärt haben, Arztnei, Tee und Daunenjacken.
Mit dem Taxi zum Hotel und wir waren in Australien "angekommen". Es war schon 20:00 Uhr und im Hotel schon alles zu. Also bin ich losgegangen und habe den nächsten Bottleshop gesucht. Der war nicht allzuweit und das erste kalte australische Bier (Victoria Bitter) schmeckte gut.
31.07.2018, Darwin, Northern Territory, Australien
SIM Karten und Lebensmittel besorgen (wir haben eine Kochnische im Appartment) war die erste Aufgabe heute. Schwer kämpften wir mit der Selbstbedienungskasse, die so funktioniert: Links stehen die zu zahlenden Artikel, in der Mitte der Scanner mit Waage (Waage für loses Gemüse und Obst) und rechts die bezahlte Ware. Per eingespeichertem Gewicht überprüft die Kasse die Plausibilität des Erfassungsvorgangs. Was links weggeht muss nach dem Scannen rechts gewichtsmäßig wieder auftauchen. Hat funktioniert. Geht auch natürlich nur mit Kreditkarte.
Was nicht so funktioniert ist unsere Suche nach einer sinnvollen Überbrückung der Zeit, bis wir unser LKWle wieder kriegen (vgl. 29.07.). Es ist Hochsaison und am 6.8. (Montag) ist auch noch Feiertag, der ein verlängertes Wochenende für die Australier bietet.
Zeit ist nun auch, ein Fazit der Reise "Auf dem Landweg nach Australien" zu ziehen. In der letzten Zeit war die Reise ja vielfach eben nicht auf dem Land, sondern, den Inseln Indonesiens schuldig, "auf dem Wasserweg". Und unser LKWle macht zur Zeit eine Schiffsreise Singapur und zurück nach Darwin.
Um diese Reise sowohl fahrzteugtechnisch als auch körperlich zu überstehen, benötigte es außer einer gewissen Vorsicht und Umsicht eine Riesenportion Glück. Selbst bei noch so vorsichtiger Fahrweise: in Asien ging es oft nur sehr knapp gut. Und bei einigen von uns halt nicht so.
Die Erlebnisse, stets hautnah am Geschehen mit dem eigenen Fahrzeug, waren überwältigend. Und es war zuviel für diese Zeit. Gerne hätten wir diese Reise in der doppelten Zeit gemacht, aber das ist wohl, aus Sicht des Organisators, nicht zu machen. Jemand aus unserer Gruppe hatte mich gefragt, noch in Indien, als ziemlich viel Streß war, ob ich diese Reise jemand empfehlen könnte. Er meinte nicht. Lange habe ich darüber nachgedacht. Es gibt kein klares Ja oder Nein. Aber nun am Ende möchte ich die Reise nicht missen. Der Streß und der Ärger manchmal ist schnell vergessen, aber die (positiven) Erlebnisse bleiben und werden wohl nie vergessen. In diesem Sinne: Ja, man kann die Reise empfehlen.
Skeptisch waren wir vor Beginn der Reise wegen der Gruppenreise. Man ist doch ein Jahr mehr oder weniger mit den anderen Teilnehmern zusammen und davon abhängig, dass das Klima stimmt.
Wie in jeder Gruppe gab es solche und solche. Aber die meisten waren sehr umgänglich und wir wurden immer mehr zu einer vertrauten Mannschaft. Was überragend war: die Hilfsbereitschaft untereinander. Manche zeigten ihr Universaltalent (wie Frankie) und waren fast nach jedem Fahrtag, und auch am Ruhetag, bei irgendwelchen Reparaturen zu Gange. Und davon gab es genug. Der Fahrzeugverschleiß war enorm: gebrochene Federn, Stoßdämpfer, Getriebe, Stabilisatoren und andere Aufhängungen. Fast täglich auch Reifenprobleme, die meist durch Pfropfen in der Lauffläche behoben werden konnten.
Manchmal waren wir sauer auf unsere Reiseleitung: zu große Etappen, Stellplätze nicht gut oder Route aus unserer Sicht nicht sinnvoll. Aber andererseits konnten wir feststellen, welch gewaltiger organisatorischer Aufwand hinter den Kulissen lief. Behördliche Anordnungen, in unseren Augen oft sinnlose Bestimmungen (über die Logik in asiatischem Handeln nachzudenken, haben wir längst aufgegeben), machten allen das Leben schwer. Insofern gilt unseren Guides höchste Anerkennung. Inbesondere was die Hilfestellung bei Pannen betraf, bei denen Teile aus Europa besorgt werden mussten.
August 2018 nach oben zur Navigation