Reiseseiten von Leo und Rita

Marokko Teil 3


28.12.2014
Vor der Weiterfahrt fahren wir noch rüber zum See über eine Piste. Hier sollen sich auch manchmal Flamingos einfinden. Aber heute war dies nicht der Fall.







Dann fahren wir wieder in die Wüste auf der wenigbefahrenen N12. Zuerst zurück über Rissani, dann über Alnif und Tazzarine nach Nebok. Hier bei der Mittagspause.
Durch die Wüste brettern macht anscheinend Spaß.
Nomaden ...
... und ein einsames Kamel sind die einzige Abwechslung.
Aber auch eine Flußdurchfahrt wegen einer weggerissenen Brücke bietet Abwechslung.
Die Frauen nutzen die weggesackte Betonfläche als Waschmöglichkeit.
In Nebok fahren wir zur Kasbah Quadjou zum Übernachten.

N 30°52'05''; W 05°52'06''       km 214/3.376

Wie meist, außer am Erg Chebbi, stehen wir allein. Man hört, dass wegen der IS Terroristen (Islamischer Staat - im Nahen Osten - Tausende Kilometer von hier!!!) viele Touristen nicht gekommen seien. Das betrifft sowohl Wohnmobile als auch Flugreisende (Mietwagen).
Nebok ist bekannt für seine Kasbah's (Lehmburgen). Es sollen noch 45 Kasbah's in der Altstadt stehen. Diese Häufung ist einmalig in Marokko.
 
 
 
Bilder des Tages in groß
29.12.2014
Den Tag beginnen wir mit der Morgentoilette. Diesmal auch fürs Fahrzeug.  
Dann fahren wir die Strecke weiter bis wir zum Draa-Tal gelangen. Das Draa-Tal ist eine hunderte km lange Flußoase und erstreckt sich wie der Zis vom Atlasgebirge in die Wüste wo der Fluß schließlich versickert. Zuvor wird sein Wasser zur Bewässerung von abertausenden Dattelpalmen und Feldern benutzt.
Das Bild zeigt wie sich die Palmenhaine von rechts (Norden) nach links (Süden) entlang der Draa erstrecken. Daneben ist auf beiden Seiten Wüste.
 
In Zagora decken wir uns nochmal mit Gemüse ein.
Es geht einige Male über den Draa, dann
... über einen kleinen Gebirgszug ...
... bis Mhamid, wo die Asphaltstrasse endet (in Wirklichkeit war die halbe Strecke bis Mhamid Schotterpiste, weil die Regenfälle im November einiges an Strassen und Brücken weggerissen haben). Einige hundert Meter nach Mhamid steht in der Wüste das Camp La Boussole, das wir wieder als einzige beziehen (Abends kam noch ein franz. Paar mit einem WoMo).

N 29°49'43''; W 05°43'57''       km 183/3.559

Das Camp liegt auf einem kleinen Hügel und man kann weit in die Wüste sehen. Frauen mt Eseln, Kameltreiber, Jeep die zu einem Wüstencamp fahren, wir beobachten sie alle.
Zum Sonnenntergang müssen wir nicht mal auf eine Düne klettern.

Bilder des Tages in groß
30.12.2014
Wir haben "unseren Hügel", von Kamelen belagert, verlassen und sind hinunter zur Draa gegangen.
Es gibt keine Brücke (mehr) und die Leute benutzen eine Furt. Nächste Bilder.
 
Zu Fuß hilft nur Schuhe ausziehen.

Das ist die City. Mhamid "lebt" nur von Gästen, die ein Wüstencamp gebucht haben und mit Kamelen dorthin gebracht werden. Und von Allrad-Freunden. Es gibt deshalb ein Dutzend Agenturen die das alles organisieren.
Für die Analphabeten ist alles ganz einfach: Links am Schalter gibts Hähnchen, in der Mitte Haute Couture, rechts weis amn nicht so genau wenn der Laden zu ist.
Die Kinder spielen tatsächlich noch mit Murmeln.
In der Bildmitte im Hintergrund: Das ist unser Camp vom Rand von Mhamid aus gesehen.
31.12.2014
Unser Plan war schon lange, Silvester am Erg Chegaga zu verbringen. Erg Chegaga ist ein Sandwüstengebiet ähnlich Erg Chebbi, allerdings von Mhamid (und auch sonst) nur mit Allrad-Fahrzeugen über die Stein- und Sandwüsten- pisten zu erreichen. Wir haben uns, zusammen mit einem Südtiroler Paar (Sprinter-Oberaigner-Allrad), einen Guide angeheuert, der mit uns im Fahrzeug mitfährt und die richtige Piste aussucht.
Das Problem ist nicht das Fahren an sich, sondern aus der Unzahl von Spuren die richtige zu erwischen. Es gilt Dünengebiete zu umfahren und in der Steinwüste die ebensten Untergründe zu finden. Da wir noch keine Allrad- und Wüstenerfahrung haben war uns der Guide (35 € pro Fahrzeug) das Geld wert. Für das Geld fuhr der Guide mit, übernachtetete im Camp am Erg Chegaga und fuhr am nächsten Tag mit uns zurück.
Vom km 40 ist der Erg Chegaga bereits zu sehen.
Mustafa, unser Guide, beschwört nochmal Allah um alles richtig zu machen. Heute hat er es jedenfalls geschafft. Morgen sollte er Probleme bekommen.
Am Erg Chegaga gehts mit voller Fahrt auf eine kleine Sanddüne für den richtigen Ausblick.
Dann stehen wir richtig und machen ...
... eine kleine Wanderung auf die höchste Düne.

Erg Chegaga

N 29°50'53''; W 06°12'25''       km 48/3.607

Aus der geplanten Silvesterfeier wurde nichts. Nach der Wanderung haben wir mit den Südtirolern ein bischen Wein getrunken (Danke für Eure mitgebrachte Fl. Wein) und über unsere Allrad-Erlebnisse diskutiert. Um 22 Uhr marokanischer Zeit haben wir dann bereits geschlafen.
01.01.2015
Sonnenaufgang am Erg Chegaga
Beim hinfahren an den Standplatz auf der Düne haben wir uns ein wenig eingebuddelt. Mustafa hat marokkanische Sandbleche "angebracht". Leider haben nur unsere deutschen Sandbleche geholfen.
Dann waren wir wieder auf der Piste auf dem Rückweg.
4 Kamelstärken gegen 175 PS. Wir waren schneller. Wenn wir auch im Schnitt mit 15 km/h unterwegs waren. Man sieht es dem Foto nicht an, aber der Untergrund war endweder sandig oder Wellblechpiste.
Wir wissen nicht wie Mustafa Silvester gefeiert hat. Jedoch war er etwas desorientiert und fuhr bei km 10 vor Mhamid mit uns in eine Sanddünenlandschaft, wo er am Ende nach einigen, für uns fast nicht machbaren meterhohen Dünen, nur noch sagen konnte: "Please turn". Man sieht es auf dem Foto nicht so, aber das Sandband quer zur Piste war einen Meter hoch. Gottseidank konnten wir umkehren und er fand noch die richtige Piste. Das Video dieses Abschnitt kann man downloaden (.avi 63 MB - es dauert ein paar Minuten zum downloaden)

Wir fuhren dann weiter bis Zagora - Camp Oasis Palmier.

N 30°19'24''; W 05°49'34''       km 137/3.744

Download Video (.mp4 59 MB)

Download Video (.avi 61 MB)

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02.01.2015
Wir blieben heute in Zagora und erledigten ein paar Einkäufe. Unter anderem wollten wir Geld aus dem Automaten ziehen. Aber anscheinend hatten viele Marokkaner (zu Monatsbeginn?) die gleiche Idee. Aber hier hat man ja Zeit.

Der Draa in Zagora.  
Schönes Restaurant neben dem Camp.
03.01.2015
Wir haben die 240 km lange einsame Wüstenstrecke nach Tata begonnen. Vorne wirbelt der Wind mächtig Sand auf.  
Die Regenfälle im November haben die Straßen ziemlich mitgenommen., aber auch ...
... die Wüste aufleben lassen.
 
Die Strecke ist ziemlich eintönig. Da ist man für alle Begegnungen dankbar.
Oder man rockt die Wüste: Download Video (.mp4 5 MB)
Kurz vor Tata sieht man schon die Gebirge des Antiatlas aufragen.
Der städtische Stellplatz in Tata. Er hat den großen Vorteil, das er mitten in der Stadt ist.

N 29°44'51''; W 07°58'25''       km 242/3.986

In Tata ist heute Souk, das lassen wir uns nicht entgehen.
Hier in der bäuerlichen Umgebung hat der Souk ganz andere Bedeutung als im städtischen Bereich.
04.01.2015
Wir fahren weiter durch die Wüste Richtung Südwesten (Richtung Atlantik) und passieren immer wieder kleine Flußoasen wie hier zwischen Akka und Icht. Die Strecke ist noch einsamer als gestern und den ganzen Strecke kommen uns vielleicht 5 Fahrzeuge entgegen.
In Icht lassen wir es für heute gut sein und fahren auf das Camp Borj Biramana.

N 29°03'36''; W 08°51'14''       km 141/4.127

Siesta nach dem Mittagessen.
Dann besichtigen wir das herrlich angelegt Camp, das einem französischen Brüderpaar gehört.
Sonnenblumen blühen im Januar.  
Hinter dem Camp verläuft ein Qued (Fluß) der noch vor kurzem enorme Wassermassen geführt hat. Man sieht es an den umgeknickten Pflanzen im Flußbett. Wir sin ein paar km hinaufgewandert.
 
Außerhalb des Flußbetts ist ein Marslandschaft.
Der getrocknete Schlamm erinnert an Herbstlaub.
Selbst dem Viehpferch läßt sich in dieser Landschaft und diesem Licht noch Schönheit entlocken.

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05.01.2015
Über weiterhin einsame Wüstenstrecken ...
... erreichen wir in Assa den südlichsten Punkt unserer Reise (28° Grad nördl. Breite).
Die Ziege auf der Pritsche rief jämmerlich um Hilfe.
Von Assa nach Guelmim wird es bergiger. Ein willkomene Abwechslung.
Die Wüste in Marokko besteht meistens aus Steinwüste. Nur an bestimmten Stellen (Erg Chebbi, Erg Chegaga und noch ein paar kleinere) gibt es Sandwüste.
Der wohl neu eröffnete Marjane (war jedenfalls nicht in unseren Unterlagen verzeichnet) in Guelmim war hochwillkommen. Solche Supermärkte gibt es sonst nur in Grosstädten (Rabat, Marrakech, Tanger usw.) Hier gibt es bis auf alkoholische Getränke fast alles wie in einem europäischen Supermarkt.
Wir hatten schon gehört das die Unwetter im November besonders Sidi Ifni (am Atlantik) betroffen hatten. Die Straße von Guelmim her war kurz vor Sidi Ifni ziemlich weggespült. Für den Allrad kein Problem.
Auch hier gings noch links vorbei. Der Witz war, das die Straße von Sidi Ifni nach Guelmim gesperrt war. Das juckte die Marokkaner aber nicht. Sie fuhren (und wir auch) einfach um die Absperrung herum.
Die Campingplätze die direkt am Fluß lagen, wurden einfach weggespült.
Am Camping El Barco war sogar noch genügend Platz trotz der fehlenden anderen Campingplätze. Hier machte sich das Fehlen der Franzosen bemerkbar.

N 29°22'58''; W 10°10'33''       km 225/4.352

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