Marokko
2013/2014 Teil 3
Noch stehen nur ein paar Kamele herum...
(Ich schreibe immer Kamele als Oberbegriff, wohlwissend das einhöckerige
Altwelt-Kamele Dromedare genannt werden und zweihöckerige Kamele Trampeltiere sind.
... aber kurze Zeit später haben sich ganz viele Kamele eingefunden.
Die Besitzer warten auf Kundschaft für Ritte in die Dünen.
15:00 Uhr, der Weihnachtsmann kommt,
16:00 Kamelreiten in die Dünen zum Sonnenuntergang.
Zeit genug ...
... zu einem Hotelrundgang.
Dann besucht uns eine Tuareg-Gruppe....
...und wollen uns ein junges Kamel verkaufen.
Weil blau die Farbe der Tuareg ist, lassen sie sich auch noch vor unsrem Reisemobil fotografieren.
Aber dann kommt der Weihnachtsmann mit seinem Gehilfen und bringt Geschenke.
Danach wird aufgesessen.
Das Absitzen ist immer eine gefährliche Angelegenheit.
Dann heißt es noch auf die Düne aufsteigen...
... und den Sonnenuntergang genießen.
Unter warten derweilen die Kamele zum Rückritt.
Zurück erwartet uns noch eine schwarzafrikanische Band mit Folklore am Lagerfeuer.
Mittwoch, 25.12.2013:
Eine Jeepfahrt rund um den Erg Chebbi, das gesamte Dünengebiet, ist heute angesagt.
Erste Station ist die Rakete, die der Kleine Prinz (Roman von Antoine de Saint-Exupéry) in einer
Romanverfilmung hier benutzte.
Eine Fossilien-Fundstätte ist die nächste Station.
Hier finden sich massenhaft Belemniten
(versteinerte prähistorische Kalamare).
Ein Besuch bei Nomaden ist obligatorisch.
Der Tee gehört immer dazu.
Eine archaisch anmutende Mine für Baryt (Schwerspat), das für
verschiedene industrielle Zwecke eingesetzt wird.
Dann haben wir die Südspitze des Erg Chebbi erreicht.
Zur Tour gehört auch ein Besuche bei den Musikern, die uns letzten Abend bereits beglückt haben.
Donnerstag, 26.12.2013:
Wir haben in Merzouga das Quartier gewechselt und sind nun 5 km nördlicher an der Düne
im Camp.
km (8, 4.606)
N 31,143370°,
W 4,025875°
Meereshöhe: 715 m
Eine Quadfahrt durch die Dünen ist vielleicht ökologisch nicht ganz korrekt, macht aber
einen Heidenspass. Der Fahrer war ein Mitarbeiter des Ladens (übernächstes Bild) in dem sich unsere
Damen für Silvester eingekleidet haben.
Die Ski sind kein Witz, hier fährt man damit die Dünen hinunter.
Freitag, 27.12.2013:
Heute ist erstmals Putztag. Der Sand muss aus dem Auto.
Dann spazieren wir in die Palmeria, der Lebensgrundlage für die Dorfbewohner aus Merzouga.
Der steigende Tourismus bietet natürlich vielen Marokkaner auch ein Standbein.
Täglich "müssen" dutzende Touristen mit Kamelen auf die Dünen zum Sonnenauf- oder -untergang transpotiert
werden.
Die Wasserverteilung funktioniert seit hunderten von Jahren nach dem gleichen Prinzip:
Die kleinen Felder werden der Reihe nach geflutet. Jeder Feldbesitzer hat eine
bestimmte Zeitscheibe für das Wasser. Während die Frau das "Wehr" öffnet, wacht einer
der Wasserältesten (rechts) über die Einhaltung der Regeln.
Durch Düngung mit getrocknetem Dung wird dem Sand ein bisschen Fruchtbarkeit gegeben.
Angebaut wird fast alles:Karotten, Pepperoni,Getreide, Gras, usw. ...
... und natürlich Dattelpalmen.
Nachmittags gibte es noch ein bisschen Berbermusik.
Der Tee ist obligatorisch.
Samstag, 28.12.2013:
Wir sind mit der ganzen Gruppe zur Kasbah Mohayut gegangen und
haben am Swimmingpool einen Drink eingenommen. Bei unserer letzten Reise hierher (2008) haben wir
in diesem Pool gebadet. Es war bereits Mai und sehr heiß.
Die Kasbah ist sehr schön angelegt mit Innenhöfen in denen Springbrunnen plätschern.
Sonntag, 29.12.2013:
Mit dem Mercedes-Transporter fahren wir heute zum Souk in Rissani. Dieser Souk ist der orientalischste Souk
Marokkos. Die Hinfahrt entpuppt sich als gar nicht so einfach. Weder hat der Fahrer die nötige Lizenz
noch das Auto die entsprechende Zulassung um Touristen zu chauffieren. Deshalb fahren unsere Chauffeure über
Schleichwege, um die üblicherweise an den Ortein- und -ausgängen lauernden Polizisten zu umfahren.
Schnappschüsse vom Souk.
Der Eselsparkplatz.
Es gibt wieder ein riesiges Angebot an Gemüse...
... und Datteln.
Manchmal gibt es kein Durchkommen mehr ...
... dann aber sind wir reichlich mit Gemüse beladen wieder am Transporter.
Wieder verlassen wir Rissani auf Schleichwegen.
Unser Kochtopf wird zur Tagine umfunktioniert und enthält
Erbsen, Karotten, Kartoffel, Paprika, Pepperoni, Zwiebel und Knoblauch.
Montag, 30.12.2013:
Nach einer kalten Nacht um die 0 Grad beginnt wieder ein strahlender Tag.
Nach kurzer Fahrt haben wir unser Domizil, das Luxushotel (marokkanischer Standard) Xaluca in Erfoud erreicht.
Wir stehen zwar nur auf dem Hotelparkplatz, aber auch unser Appartment hat fließend Warm- und
Kaltwasser, HD-Flachbildschirm und eine Maxibar (Gegensatz zu Minibar). Ansonsten können wir
alle Hoteleinrichtungen nutzen. Das haben wir auch gemacht und Nachmittags den Hammam besucht
und uns eine Massage gegönnt.
Ein paar Impressionen vom Hotel.
km (61, 4.667)
N 31,4894380°,
W 4,215523°
Meereshöhe: 835 m
Nach Einbruch der Dunkelheit ist es Zeit zum Buffet zu gehen.
Wir fragen uns alle, was dann Morgen, beim Galadiner, noch zu steigern ist.
Wir werden sehen.
Die Vorspeiesen.
Die Desserts.
Die Hauptspeisen sind noch in Chafing Dishes "versteckt".
Dazwischen gibt es kleine Musikeinlagen.
Dienstag, 31.12.2013:
Das Frühstück ist nicht minder opulent.
Nachmittags stimmen wir uns schon mal für den Abend ein.
Am Pool gibt es erst einen Cocktailempfang mit Musik. Die Palmen täuschen,
nach Sonnenuntergang sinkt die Temperatur schnell unter 10 Grad.
Die Kopfbedeckung muss fachgerecht angelegt werden.
Dann erwartet uns die Tafel.
Das Desert wird erst kurz vor Mitternacht gereicht:
Mürbteigtörtchen mit Dattel, Erdbeeren und Walnüssen.
Mittwoch, 01.01.2014 00:01 Uhr:
Das neue Jahr hat begonnen.
Donnerstag, 02.01.2014:
Nun haben wir die Heimfahrt angetreten. Hier, beim Legionärstunnel nach Ar-Rachidia,
verlassen wir bereits die Wüstenzone und fahren wieder in den Atlas.
In Rich machen wir Mittagspause. Es müsste eigentlich in 1.600 m Höhe kalt sein,
aber es sind angenehme 16 Grad.
Auch hier befindet sich ein netter Souk.
Kurz vor Midelt.
Das Camp Timnay , 20 km nach Midelt.
km (231, 4.898)
N 32,752240°,
W 4,919519°
Meereshöhe: 1.476 m
e
Freitag, 03.01.2014:
Auf unserer Fahrt Richtung Norden müssen noch weitere Ausläufer des Atlas überquert werden.
Hier die Zedernwälder bei Azrou (vgl. 11.12.2013).
Diese "Barriere de Neige" (Schranke bei Schnee) zeigt, das auch das Wetter hier anderst sein könnte.
Bei 16 Grad in über 1.000 m Höhe ist das heute kein Thema.
Bei fast jeder Einfahrt in einen Ort sind Polizeikontrollen. Als Gast des Landes wird man jedoch fast
nie kontrolliert.
Bei Meknes fahren wir auf die Autobahn um die heutige Tagesetappe schneller zu absolvieren.
Asilah (vgl. 09.12.2013). In Asilah ist leichter Nieselregen bei 15 Grad.
km (477, 5.335)
N 35,468820°,
W 6,037439°
Meereshöhe: 3 m
Samstag, 04.01.2014:
Früh sind wir nach Tanger aufgebrochen und sind nun in der Röntgenanlage im Hafen.
Hier sollen potenzielle blinde Passagiere aufgespürt werden. Allerdings entern die
Flüchtlinge oft erst nach dieser Anlage die Fahrzeuge. Wir waren Augenzeugen wie Flüchtlinge unter
den Fahrzeugen unserer Mitfahrenden herausgezogen wurden.
Das Bild zeigt nicht die Dramatik die sich hier abspielt. Wir sind bereits an Bord,
aber viele der PKW's
dort versuchen noch auf die Fähre zu kommen und veranstalten Hupkonzerte.
Dabei kommt in ein paar Stunden die nächste Fähre. Die großen Fahrzeuge unserer
Gruppe kommen auch nicht
auf die Fähre, da nur 2 Großfahrzeuge in Tanger auf die Fähre können.
Die letzten Treffen um 02:00 Uhr in Tarifa ein.
km (55, 5.390)
N 36,04183°,
W 5,63035°
Meereshöhe: 3 m
Sonntag, 05.01.2014:
Bei prächtigem Sonnenwetter wird erst der Wüstensand aus dem Reisemobil entfernt.
Dann genießen wir das für unsere Verhältnisse frühsommerliche Wetter.
Montag, 06.01.2014:
Die Rückreise geht weiter, immer an der Küste entlang...
... bis Torre del Mar. Hier sind wir am Campingplatz angekommen und haben gerade
noch ein Plätzchen gefunden. Die Überwinterer aus Deutschland und allen anderen nördlicheren
Ländern haben alles in fester Hand.
km (203, 5.593)
N 36,734673°,
W 4,101005°
Meereshöhe: 3 m
An der Promenade genießen wir mit Waltraud und Uwe die Abendsonne.
Dienstag, 07.01.2014:
Wir sind bis Almerimar gefahren. Hier auf den Parkplätzen hinter der Strandpromenade
überwintern viele Wohnmobilfahrer.
km (150, 5.643)
N 36,704239°,
W 2,801179°
Meereshöhe: 3 m
Wohnmobilstellplatz mit Ver- und Entsorgung:
N 36,697749°,
W 2,792708°
Blick vom Strand Richtung Sierra Nevada.
In der Marina hat sogar eine Tapas-Bar geöffnet.
Mittwoch, 08.01.2014:
Endlich finden wir eine Möglichkeit das Auto zu waschen, bevor es weiter geht Richtung Denia.
Gegen Nachmittag sind wir bei unserer Verwandten in Denia angekommmen.
Donnerstag, 09.01.2014:
Mit dem Auto sind wir nach Denia (Altstadt) gebracht worden.
Von der Burg hat man natürlich den besten Überblick.
Hier siedelten schon Griechen, Römer, Mauren und nach der Reconquista
(Wiedereroberung der Iberischen Halbinsel) die Abendländer.
Die Freitreppe führt heute ins Nichts, da die Gebäude im Spanischen Erbfolgekrieg zerstört wurden.
Von der Marina fahren auch die Fähren zu den Balearen.
Auf dem Heimweg passieren wir viele Orangenhaine.
Freitag, 10.01.2013:
Durch ganz Spanien, immer Richtung Norden, setzen wir unsere Heimreise fort.
Die meiste Zeit herrscht Nebel.
St. Jean de Luz ((Biarritz), kurz nach der spanischen Grenze, nutzen wir wieder wie
auf der Hinreise zur Zwischenübernachtung.
km (702, 6.764)
N 43°23'7'', W 1°39'46''
Meereshöhe: 3 m
Samstag, 11.01.2014:
Über Bordeaux geht es weiter Richtung Nordosten.
In Digoin haben wir auch auf der Hinreise übernachtet. Hier, relativ nördlich, ist
bereits um 17:30 Uhr dunkel.
km (703, 7.467)
N 46,480619°,
O 3,971388°
Meereshöhe: 228 m
Sonntag, 12.01.2014:
Die letzte Etappe hat begonnen. Im Burgund herrscht dichter Nebel.
Im französischen Jura schwingt sich die Autobahn durch die Lüfte. Wegen der hohen Maut trotzen wir noch.
Kurz vor Genf sind wir doch noch auf die Autobahn gefahren, weil uns die vielen Kurven nervten.
Wir erleben gleich ein naturschauspiel, als sich diese Wolkenbank über die Berge schiebt.
km (755, 8.222)
Ø V: 66 km/h
Ø Diesel: 9,6 l/100km