Marokko
2013/2014 Teil 2




Montag, 16.12.2013:
Von Marrakesch sind wir weiter nach Süden aufgebrochen und müssen den Hohen Atlas überwinden. Am Horizont sieht man schon die Schneeberge , die sich über 4.000 m auftürmen. Wir müsssen über den Tizi'n-Test (Pass, 2.100 m) fahren.



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Schülerdemo in Asni.
Immer weiter geht es hinauf...
... vorbei an mächtigen Kasbahs.
Die Bergdörfer sind perfekt an ihre Umgebung angepasst, das man sieh kaum erkennt.
Kurz vor der Passhöhe. Es ist heute bedeckt und es nieselt ein bisschen.
Nach der Passhöhe kommt ein Hotel. Hier hat man einen herrlichenAusblick auf die Sous-Ebene, die ein Zentrum der Zitrusfrüchte-Produktion ist. Auch den weiteren Verlauf der Strasse kann man verfolgen.
 
Im Gastraum genießen wir heißen Pfefferminztee. Ganz willkommen bei der Kälte unter 10 Grad.
Die Südseite unterscheidet sich erheblich von der Nordseite. Es ist wasserärmer und nur an bestimmten Stellen ist Vegetation.
Hier ist auch das Gebiet der Argan-Bäume. Die Attraktion sind die kletternden Ziegen, die die Argan-Früchte mögen. Sie stehen in Konkurrenz zu den Baueren, die die Argan-Früchte zur Ölgewinnung ernten. Es wird zu kosmetischen Zwecken benutzt und ist entsprechend teuer.
 
 
Taroudant. Mit dem 1-PS Taxi fahren wir zum Souk.

km (221, 3.661)
N 30,473394°,
W 8,870654°
Meereshöhe: 260 m

 
 
Also Weihnachten ist hier kein unbekanntes Wort.
Nach dem Souk sind wir zum Abendessen. Das Restaurant hatte verspiegelte Wände.
Zur Vorspeise gibte es den obligatorischen "Salade Maroccaine".
An der Stadtmauer verbringen wir die Nacht.

Dienstag, 17.12.2013:
Die Sonne scheint wieder prächtig und die Temperaturen steigen wieder.
Monika verfüttert ihr Suppengemüse an den Müllabfuhr-Esel.
Wir fahren entlang des Hohen-Atlas, den wir gestern überquert haben, Richtung Osten, bevor wir wieder Richtung Süden einschwenken.
Zu unserem Ziel, Tata, müssen wir den Anti-Atlas überqueren. Der Anti-Atlas ist eine sehr trockene Region und die Strasse windet sich bis auf 1.700 m.
Auch hier sind die Dörfer der Umgebung angepasst.
 
Die Klause eines Einsiedlers, hier Marabu genannt.
Auch die Friedhöfe sind nur mit "geübtem" Auge zu erkennen.
Speicherburgen waren früher für die Nahrungssicherung in unsicheren Zeiten gebaut worden.
Ein dörflicher Dreschplatz. Die Esel werden im Kreis über die Garben getrieben (im Mai).
Rastplatz an einer Oase in der Steinwüste des Anti-Atlas.
Die Felsformationen sind einmalig.
Bei der Abfahrt sieht man ab rund 1.100 m Meereshöhe wieder Palmen an wasserreichen Stellen.
Die Steinwüste ist das Reich der Kamele...
... und der Esel. Die Tiere werden hier in "freier Weide" gehalten.
Scheinbar endlos erstreckt sich die Wüste.
Dann erreichen wir die Oasenstadt Tata. Tata liegt geographisch gesehen auf der Höhe von Lanzarote.
 
Unser Stellplatz am Camping Municipal. Die Temperatur beträgt im Schatten 18 Grad. In der Sonne ist es angenehm warm. Am Platz befinden sich ca. 10 französische Reisemobile, die hier, im angenehmen Klima, überwintern.

km (203, 3.864)
N 29,747192°,
W 7,973887°
Meereshöhe: 693 m

Mittwoch, 18.12.2013:
Tata ist eine typische Oasenstadt. Die Strassen sind von Arkaden gesäumt, die in der heißen Jahreszeit (d.h. von März bis November) Schatten spenden. Für uns ist T-Shirt Wetter, die Ansässigen brauchen eine warme Jacke.
Die Oase ist sehr ausgedehnt. Deshalb ist auch das Angebot an landwirtschaftlichen Produkten enorm. Eine Ladung Gemüse (Kartoffel, Paprika, Erbsen, Zwiebel, Zucchini, Tomaten, Karotten und sogar frische Erdbeeren), ausreichend für uns für 3 Tage, kostet 20 Dirham (1,90 Euro).
 
Das Gemüse wird erntefrisch weiterverarbeitet.
Abends um 22:00 Uhr war großes Getöse auf der Strasse. Fahrrad- und Autocorso und Gehupe, geradeso wie bei uns, wenn die Deutschland bei der WM gewonnen hat. Und tatsächlich hat der Fußballclub von Casablanca gegen die brasilianische Vereinsmannschaft von Belo Horizonte bem Weltcup der Vereinsmannschaften gerade 3:1 gewonnen. Nachdem vorgestern Bayern München sich gegen eine chinesisiche Mannschaft in Agadir qualifiziert hatte,
findet am Samstag, 21.12.2013, das Endspiel in Marrkesch statt.

Donnerstag, 19.12.2013:
Weiter geht es durch die Steinwüste, Hamada genannt, Richtung Südosten.
 
Die Oase Tissint kündigt sich durch erste Palmen an.
Das Grün ist eine Erholung für die Augen.
Man kann es im Bild nicht erkennen, aber im Fluss unten waschen Frauen die Wäsche, stillen Esel ihren Durst.
Noch ein Stück weiter erreichen wir den Fluss.
Die Wasserfälle von Tissint. Hier mitten in der Wüste eine Sensation.
 
 
Weiter gehts.
Nach einer halben Stunde geradeaus wird jeder kleine Schwenk der Strasse durch ein Schild angekündigt.
Die weggespülte Brücke zeigt welche Wucht plötzliche Regenfälle entfalten können.
Foum-Zguid begrüßt uns mit einem prächtigem Tor.
Mittagessen im Strassenrestaurant.
 
Mit Propangas wird zusätzliche Holzkohle angefacht.
Nun qualmt es richtig.
Die Weihnachtspost wird eingeworfen.
Der Stellplatz liegt einen Kilometer ausserhalb.

km (143, 4.007)
N 30,066059°,
W 6,866090°
Meereshöhe: 654 m

Freitag, 20.12.2013:
Durch ein Trockenflusstal fahren wir Richtung Agdz. Wo sich die Feuchtigkeit halten kann, gedeihen Dattelpalmen.
Urplötzlich geraten wir in einen kleinen Sandsturm.
 
Palmenhaine, Palmerias genannt, sind bei jedem Dorf, weil sie die Grundlage des Lebens dort sind.
Das Dorf selbst, aus Lehmziegeln errichtet, links neben der Moschee, ist kaum zu erkennen. Rechts der Friedhof mit der "Aussegnungshalle".
Und so geht es weiter, Palmeria ...
... und Dorf usw.
Ganz selten ist Gegenverkehr.
Auch Menschen sind kaum zu sehen. Die für uns angenehmen Temperaturen sind für diese zu kalt. In der heißen Jahreszeit klettert das Thermometer bis zu 50 Grad.
Dann kommen wieder lange Abschnitte Steinwüste.
Ziehbrunnen sind noch in Gebrauch. Der Wasserspiegel liegt geschätzte 5 m tief.
Kurz vor Agdz wieder Sandsturm, der den Aufbau gehörig durchschüttelt.
Agdz
Der kleine Souk ist wie immer farbenprächtig.
Heute gibt es leckere Gemüsetagine.
Unser Camp unter Palmen.

km (139, 4.146)
N 30,712253°,
W 6,445451°
Meereshöhe: 939 m

Abendstimmung im Camp.
Samstag, 21.12.2013:

Die letzte Nacht war wie in der Wüste erwartet: Kalt. Um 8 Uhr (vor Sonnenaufgang) waren es 0 Grad. Um 9 Uhr schon 5 und um 10 Uhr bereits 15 Grad. Heute am Ruhetag erkunden wir das Camp ...
... und gehen die zwei Kilometer ins Städtchen. Vorbei an alten Kasbahs...
... und immer den "Hausberg" von Agdz in Sicht.
 
Dann wieder zurück zum Sonnenbaden.
Abends gibt es bei weihnachtlicher Stimmungsbeleuchtung Glühwein vor Wolfgangs Mobil.
Dann noch "Public Viewing" Bayern München gegen Casablanca (2:0 für Bayern)
Sonntag, 22.12.2013:
Durch ein Stück des Draa-Tales fahren wir Richtung Zagora, bevor wir Richtung Goulmima abbiegen.
Es folgen wieder Wüstenstrecken...
 
.. und Dörfer.
 
Dann sind wir im Camp Tamariske in Goulmima.
km (2639, 4.409)
N 31,686275°,
W 4,959366°
Meereshöhe: 1.038 m

Montag 23.12.2013:
Entlang der Flussoase des Ziz-Flusses verlassen wir Goulmima.
 
Beim artesischen Brunnen machen wir eine kleine Fotopause.
 
Dann erreichen wir Rissani mit dem angeblich schönsten Stadttor Marokkos.
Hinter Rissani beginnt die Sandwüste und bald...
... erreichen wir die Kasbah Tombouctou, unser Domizil für die nächsten Tage.
Das Einparken gestaltet sich manchmal schwierig,...
... aber dann stehen alle hinter dem Hotel und vor den Sanddünen.

km (189, 4.598)
N 31,127293°,
W 4,015373°
Meereshöhe: 734 m

Zum abendlichen Buffet haben sich auch viele Marokkaner in Landestracht eingefunden.
Das Salatbuffet.
Als warme Speisen gab es u.a. Couscous mit Rosinen, Zwiebeln und Pflaumen (köstlich!!)

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