Türkei
                       2013 - Teil 3




Mittwoch, 17.04.2013:
Einer der Höhepunkte der östlichen Schwarzmeerküste ist das Kloster Sumela. Man kann hochfahren oder den alten Mönchsweg benutzen (45 min). Das Wetter war sehr bescheiden (7 Grad auf 1.000 m Höhe)

Wikipedia-Eintrag Kloster Sumela

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Kurz vor dem Kloster geht es eine steile Treppe hoch.
Man kommt praktisch auf den Dächern an.
Die Grottenkirche mit ihren Fresken ist das besterhaltenste Teil.
 
Allerdings haben auch hier verblendete Fanatiker die christlichen Fresken teilweise zerstört...
... oder durch Kritzeleien unkenntlich gemacht.
 
So sollten wir eigentlich das Kloster sehen. Am Felsen klebend. (Abfotografierte Ansichtkarte)
Die Gegend zwischen Trabzon und Samsun ist das Haselnuß-Anbaugebiet der Türkei.
Am tosenden Meer entlang sind wir weitere 320 km gegen Westen nach Samsun gefahren.
Wir stehen am städtischen "Karavan Parki".
(km 384/7.057)

N 41°16'17,0''
O 36°22'19,2''
Donnerstag, 18.04.2013:
Heute wollen wir die Küstenstrasse bis Amasra (469 km) fahren. Bis Sinop (169km, 2 h) war das ja ganz gut vierspurig ausgebaut. Aber dann kamen 300 km Steilküste. Das Wetter war zwar besser, aber die Aussentemperatur war wie die Tage vorher um die 11°.
Für die 300 km bis Amasra brauchten wir acht Stunden. Die Strasse war entweder Rechts- oder Linkskurve oder Steigung oder Gefälle oder Kombinationen des Vorgenannten.
Landschaftlich war es beeindruckend.
 
Wasser fassen am Straßenrand. Hier passte sogar der Gardena 1/2 Zoll Anschluß.
 
Unser Ziel: Amasra.
Der Ort mit seinem Naturhafen wurde bereits im 6. Jahrhundert vor Christus unter dem Namen Sesamos gegründet und ist heute das Highlight an der westlichen Schwarzmeer-Küste.
Wir parken im Osthafen oder dem Großen Hafen.

(km 469/7.525)

N 41°44'55,8''
O 32°23'22,2''
Nach der langen Fahrt lassen wir uns heute im "Balikcinin Yeri" (Platz des Fischers) bekochen.
Amasra ist für seine Salatplatten berühmt und die kleinen panierten Fischen (Mezgit) schmecken auch hervorragend.
Danach braucht man was zum Verdauen.
Baya, zum Wohl.
Freitag, 19.04.2012:
Morgens machen wir zuerst einen Rundgang. Oben, vom Kastell, hat man einen Überblick.
Das ist der kleinere Westhafen.
Auf der Weiterfahrt sieht man wieder die Schattenseiten der Türkei: Herrliche Landschaft total zugemüllt. Das ist so im Westen wie auch im Osten.
Safranbolu ist Weltkulturerbe. Der Name stammt noch aus der Zeit, als Safranbolu von Griechen bevölkert war und Zentrum des Safrananbaus war. Bekanntlich wurden im Vertrag von Lausanne 1923 die Grenzen der heutigen Türkei festgelegt. Dabei war Teil des Deals, dass griechischstämmige "Türken" nach Griechenland umgesiedelt wurden und umgekehrt.

Wikipedia-Eintrag Safranbolu
 
 
Unser Stellplatz bei der DO 28.

(km 93/7.623)

N 41°14'31,2''
O 32°41'45,2''
Unser heutiger Plan war, bis zum Maramarameer vorzufahren und dort ein paar Tage zu verbringen. Da wir seit Tagen keine angenehmen Temperaturen hatten, waren uns die 12 Grad dort nicht genug. Wir fuhren deshalb weiter...
... zum Golf von Edremit nach Ören (Ägäis). Wir haben dabei die Umrundung der Türkei (Türkei bisher rd. 6.300 km) vollendet, da wir die letzen 10 km bereits am Anfang der Reise schon mal durchfuhren. Die Temperatur in Ören lag, erwartet bei 20 Grad und Sonne. Dabei kam uns zugute, das fast die ganze Tagesstrecke autobahnähnlich ausgebaut war.

(km 693/8.315)

N 39°30'38,8''
O 26°56'03,8''
Sonntag, 21.04.2013:
Strandwandern...
... und relaxen.
Montag, 22.04.2013:
Der Campingplatz in Ören hatte kein Internet und keine Waschmaschine. Wir sind deshalb nochmal 50 km südlich zu einem Campingplatz gefahren, der diese Ausstattung hatte. Außerdem lag der sehr idyllisch und ruhig. Ada Kamp in Alibey bei Ayvalik.
(km 50/8.365)

N 39°19'56,2''
O 26°37'19,5''
Ohne Worte.
Dienstag, 23.04.2013:
Als einzige Gäste haben wir den Olivenhain für uns.
Mittwoch, 24.04.2013:
Entlang des Strandes sind wir unter Olivenbäumen die 4 km nach Alibey spaziert.
 
Hier gabs Kalmar.
Alibey hat eine nette Strandpromenade.
 
Im Hintergrund Ayvalik.
Wir lasssen den Tag im Olivenhain ausklingen.
Donnerstag, 25.04.2013:
Wir verlassen Alibey und werfen noch einen letzten Blick auf das Örtchen und die vorgelagerten Inseln.
Wieder auf der Fähre. Diesmal von Canakkale nach Eceabat (Dardanellen). Oder man könnte auch sagen von Asien nach Europa.
Kolonnen mit Regierungsfahrzeugen, hunderte Busse und viel Polizei in Ecabat: Heute war ANZAC-Day. Und der wird auch in der Türkei gefeiert. Gilt der Sieg damals doch als wichtiger Grundstein für die neue türkische Republik unter Gazi Mustafa Kemal Pascha, genannt Kemal Atatürk.

Wikipedia-Einträge:
ANZAC-Day
Schlacht von Gallipoli
In Rekordzeit (5 min) habem wir die Ausreise aus der Türkei nach Griechenland absolviert und sind um 16:00 Uhr bereits am Städtischen Campingplatz in Alexandroupoli.
(km 397/8.764)

N 40°50'44,6''
O 25°51'20,4''
Freitag, 26.04.2013:
Wir sind in Alexandroupoli geblieben und machen einen kleinen Stadtrundgang.
Eine europäische Stadt hatten wir schon wochenlang nicht mehr.
Samstag, 27.04.2013:
Wir sind in Europa. Hier zahlt man fürs Autowaschen und legt auch selbst Hand an.
Wir sind unterwegs nach Chalkidiki. Die letzen hundert km geht es über schmale Straßen. Da kann schon mal auch die Brücke weggespült sein und man holpert durchs Flußbett.
In Pirgadikia erreichen wir wieder das Meer, den Golf von Agio Orous, der zwischen den "Fingern" Athos und Sithonia liegt.
Wir sind am "Camping Melissi" in einer Bucht 10 km östlich von Sarti auf der mittleren Chalkidiki-Halbinsel Sithonia. Jetzt, in der Vorsaison, wieder die einzigen Gäste.
(km 379/9.142)

N 40°02'45,1''
O 23°58'59,7''
Gottseidank hat die Taverne (rechts im Bild) auf. Im Hintergrund der Berg Athos (Mönchsrepublik).

Wikipedia-Eintrag Athos
Wir sind die einzigen Gästen und werden deshalb bevorzugt bedient.
Sonntag, 28.04.2013:
 
Für heute Nachmittag ist das unsere kleine Bucht.
Montag, 29.04.2013:
Wir fahren weiter zur Spitze der Halbinsel Sithonia und blicken vorerst zum letzten Mal zum Berg Athos.
An der Westküste fahren wir einige km vor bis zum Camping Stavros, der traumhaft in einer Bucht liegt.

N 40°02'33,5''
O 23°48'46,4''
Dienstag, 30.04. -
Samstag, 04.05.2013:
Wir sind an diesem Traumstrand mit dem Traumwetter nun hängengeblieben. Das Wetter war, seit wir wieder an der (zuerst türkischen) Ägais sind (20.04.), einfach nur schön.
 
"Unsere" Bucht von oben.
Am 1. Mai haben wir auch eine Maiwanderung gemacht...
... nach Neos Marmaras, dem nächsten Städtchen (12 km).
Einfach nur den Mythos von Griechenland genießen oder war es das Mythos?
Seit heute, dem ortodoxen Karfreitag (03.05.2013), hat die Strandbar, 4 km südlich von unserem CP, auf.
Hier wachsen gelbe Mohnblumen.
 
Sonntag, 05.05.2013:
Heute ist Ostersonntag, nach dem griechisch-ortodoxen Kalender, und so können wir zum zweiten Mal diese Jahr Ostern feiern. Wir haben deshalb von der Mutter des CP-Besitzers Osterbrot und "bunte" Eier bekommen. Die Eier gibt es traditionell nur rotgefärbt.
Montag, 06.05.2013:
Nach unserer Abfahrt Richtung Athos-Halbinsel trafen wir diesen Anhalter.

Wir sind bis nach Ouranopoli (Campingplatz) gefahren.
(km 89/9.269)

N 40°20'22,1''
O 23°58'14,0''
Dienstag, 07.05.2013:
Um 10:30 fuhr unser Dampfer zu den Athos-Klöstern ab.

Wikipedia-Eintrag Athos
Möven begleitetetn uns. Im Hintergrund , die zwei Häuser markieren die Grenze zur Mönchsrepublik. Ab hier sind keine Frauen mehr erlaubt und die Schiffe dürfen nur mit 500 m Abstand zum Ufer fahren. Tatsächlich waren es manchmal nur ein bis zweihundert Meter.
Die Halbinsel Athos ist 57 km lang und bei der Vorbeifahrt passieren wir ein Kloster nach dem anderen. 2.200 Mönche sind angeblich dort, mit steigender Tendenz. Und tatsächlich sieht man an fast jedem Kloster Bautätigkeit.
Das Kloster Simonos Petras ist wohl von der Lage her das meistfotografierte Kloster.
Hier mit Zoom.
Das Kloster Agiou Pavlou liegt direkt unterm Berg Athos.
Hier wendeten wir nach 1h 40 m und...
... fuhren zurück nach Ouranopoli. Der byzantinische Turm aus dem 14. Jahrhundert ist das Wahrzeichen von Ouranopoli.
Ouranopoli ist ein kleines Touristenstädtchen, das für (männliche) Athos-Reisende der Ausgangspunkt ist (Näheres zu den Einreisebedingungen siehe Wikipedia). Täglich reisen über 100 Gläubige aus und ebensoviele ein. Dazu kommen noch die Versorgungsschiffe. Das Thermometer über dem grünen Kreuz der Apotheke zeigt 29° an.
Der (gebührenpflichtige) Parkplatz neben der Anlegestelle ist auch unser Quartier für die Nacht.
(km 2/9.271)

N 40°19'14,1''
O 23°58'45,7''
Mittwoch, 08.05.2013:
Zum Abschluss unserer Reise erkunden wir noch den "dritten Finger" von Chalkidiki: Kassandra. Hier sind wir am Ende der Halbinsel in Loutra.
Wir bleiben in Sani an der Südküste.
(km 205/9.475)

N 40°20'22,1''
O 23°58'14,0''
Der Camping "Blue Dream" hat einen hübschen Strand und liegt sehr schön. Rechts und links sind aber Hotelanlagen. Die Kassandra-Halbinsel ist die meistbesuchte und touristisch erschlossenste Chalkidiki-Halbinsel. Gegen Abend fing es an zu regnen.
Donnerstag, 09.05.2013 (Christi Himmelfahrt in Deutschland):
Regen in der Ägäis, Sonne am Ionischen Meer, so war der Wetterbericht für heute. Obwohl die Fähre von Igoumenitsa nach Ancona für Freitagabend gebucht war, fuhren wir die 400 km nach Igoumenitsa heute um das "schlechte Wetter" auszunutzen. Hier der Blick vom letzten km vor Igoumenitsa. Die lange Insel im Hintergrund ist Korfu.
In der Nähe fuhren wir auf den Campingplatz Elena Beach und genossen nochmal das warme Wetter.
(km 424/9.900)

N 38°27'37,1''
O 20°15'40,0''
 
Freitag, 10.05.2013:
Unser letzter Tag in Griechenland ist angebrochen. Es war nochmal richtig warm.
20:00 Uhr: Ein Schiff wird kommen....
23:00 Uhr: Pünktlich legte die Fähre aus Patras in Igoumenitsa an. Das Beladen dauerte eine Viertelstunde länger wie geplant und so legten wir erst um 23:45 ab.
Samstag, 11.05.2013:
Beim Aufstehen (nicht um 07:11 Uhr, sondern um 08:11 Uhr nach nach griechischer Zeit gerechnet) waren wir bereits fast auf der Höhe der italienischen Halbinsel Gargano (links) und der kroatischen Inseln Korcula, Hvar usw. (rechts).
Noch ist alles ein blau-weißer Traum.
Blick auf unser "Camping an Bord"-Idyll am Heck.
Um 17:00 kamen wir in Ancona an. Das Wetter war warm aber wechselhaft
Das Ausladen dauerte mindestens eine Stunde, denn die Fähre war restlos voll, hauptsächlich mit Lastern. Wir fuhren noch 76 km bis Fano, auf den kommunalen Wohnmobilstellplatz.
(km 76/9.976)

N 43°50'44,1''
O 13°0'39,0''
Sonntag, 12.05.2013:
Meran hatte noch 25°. An der Wetterscheide Reschenpass zeigte das Thermometer gerade noch 5° an.
(km 786/10.730)

km gesamt: 10.730 + 800 km Fähre
effektive Fahrzeit: 163,26 h
Ø V: 66 km/h
Ø Diesel: 9,9 l/100km
Ø Tagesstrecke: 214 km/h

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