Griechenland
2014 Teil 1




Donnerstag, 10.04.2014:
Am Nachmitag sind wir aufgebrochen und nach 400 km in Trento angekommen. War das Wetter in Deutschland noch kalt mit Nieselregen war es südlich der Alpen ganz angenehm.
Stellplatz:
N 46°3'56'' O 11°6'52''
km 402/402
Maut: 3,90 Euro

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Freitag, 11.04.2014:
Schon um 11:00 waren wir am Camping Rialto (ACSI), ein paar km von Venedig entfernt. Praktisch war, das sich ein Lidl genau gegenüber befand.
Stellplatz:
N 45°29'4'' O 12°17'0''
km 212/614
Maut 15,40 Euro
Nachmittags sind wir mit dem Bus, der genau vor dem Campingplatz abfuhr,....
... nach Venedig gefahren.
Der Markusplatz mit Campanile...
 
... und die Seufzerbrücke.
Malerische Winkel...
... und die Rialtobrücke (jedenfalls der Blick von der Brücke auf den Canale Grande).
Samstag, 12.04.2014:
Um 9:00 Uhr waren wir bereits bei der Fähre, 7,5 km vom Campingplatz entfernt. Nach dem üblichen Durcheinander stehen wir jetzt an unserem Platz auf dem Open Deck, während...
..das Beladen weitergeht. Die LKW fahren rückwärts die Rampe hoch. Das Beladen dauert eine Stunde länger so das wir erst um 13:00 losfahren (nach Plan: 12:00 Uhr).
Letzter Blick auf Venedig bevor wir die Lagune verlassen.
Um 17:00 Uhr sind wir auf hoher See. Unser Navi zeigt treu unsere Position an, nur das Autosymbol ist nicht ganz korrekt. Aber es ist ja eine Autofähre.
Sonntag, 13.04.2014:
Gegen 16:00 Uhr erreichen wir Igoumenitsa, wo einige Fahrzeuge und Passagiere die Fähre verlassen wollen.
Das war relativ schwierig, weil der LKW mit der Aufschrift "Trans Cargo" nicht vom Fleck kam. Es dauerte eine Stunde, bis er von Bord geschleppt werden konnte und die blockierten Fahrzeuge von der Fähre fuhren.
Um 23:45 sind wir in Patras angekommen und blieben gleich im Hafen zum Schlafen. Jedenfalls haben wir das versucht. Kaum waren wir eingeschlafen, klopfte es und wir mussten den Hafen verlassen und davor schlafen.
Stellplatz:
N 38°13'38.3''
O 21°43'14.8''
km 1/615
Montag, 14.04.2014:
Von Patras sind wir nach Korinth gefahren. Campingplatz Blue Dolphin (ACSI)

N 37°56'05.2''
O 22°51'56.8''
km 146/761
Dienstag, 15.04.2014:
Unser Campingplatz befindet sich in Lecháion. Hier war der antike Hafen von Alt-Korinth. Alt-Korinth befindet sich am Fuße des Berges im Mittelpunkt des Bildes. Dieser Berg, Akrokorinth, war der Burgberg des Stadt Korinth.
Zuerst sind wir die paar km nach Alt-Korinth geradelt, immer den Burgberg im Angesicht, der uns noch Schweiss kosten sollte.
Die Ruinen von Alt-Korinth machen nicht mehr so viel her. Die Säulen des Apollon-Tempels ragen noch in die Höhe. Korinth ist für christliche Pilger von Bedeutung, soll doch der Apostel Paulus an der Agora in Alt-Korinth gepredigt haben (Briefe an die Korinther).
 
Die Lecháion-Strasse führte direkt zum Hafen am Golf von Korinth. Da es noch keinen Kanal von Korinth gab, war noch ein östlicher Hafen am Saronischen Golf vorhanden.

Wikipedia-Eintrag Korinth
Nun sind wir den Burgberg angegangen. Durch Olivenhaine führt die Straße stetig steil bergauf.
 
Das Plateau liegt fast 600 m hoch und ist überraschend weitläufig. Nach der antiken Zeit haben sich hier Kreuzritter, Venezianer und Türken wohlgefühlt.
 
Von der höchsten Stelle hat man einen der schönsten Ausblicke Griechenlands: Links der Golf von Korinth, rechts der Saronische Golf, dazwischen der Isthmus von Korinth (die Landenge), die vom Kanal von Korinth durchzogen wird (nicht zu erkennen im Bild). Die (neue) Stadt Korinth befindet links am Golf von Korinth.

weiter im Text

Wikipedia-Eintrag Akrokorinth
Mittwoch, 16.04.2014:
Die (neue) Stadt Korinth wollten wir besichtigen, aber es war im Verkehrschaos kein geeigneter Parkplatz zu finden. Wir sind dann gleich zum Kanal vorgefahren. Der Kanal ist mickriger als gedacht und nur für kleiner Schiffe geeignet.
Der östliche Kanalausgang zum Saronischen Golf.
Das Hafenörtchen Paleá Epidavros hat nichts mit dem antiken Epidauros zu tun. Das antike Epidauros liegt 15 km landeinwärts.
Wir haben uns am Hafen hingestellt und sind Essen und Einkaufen gegangen.
Stellplatz:
N 37°38'13.6''
O 23°09'26.5''
km 64/825
Der Naturhafen bietet Schutz für Fischerboote und Jachten.
Das kleine Amphitheater neben dem Hafenbecken zeigt, das der Hafen schon in der Antike genutzt wurde. Die kleine Bühne im Vordergrund wird auch noch heute im Sommer für Konzerte u.ä. gebraucht.
 
Donnerstag, 17.04.2014:
Das antike Epidauros. Das Amphitheater ist das besterhaltenste in Griechenland und bietet Platz für 14.000 Besucher. Die Akustik ist das Beste was die Antike bieten kann. Ein Räuspern auf der Bühne war angeblich noch in der letzten Reihe vernehmbar. Allerdings fehlt heute das Bühnengebäude, die Skene.
Die Plätze in der ersten Reihe waren natürlich auch damals begehrt.
Wie eigentlich alle Amphitheater ist auch dieses in einer großartigen Landschaft eingebettet.
Von den übrigen Bauten in Epidauros ist recht wenig erhalten. Epidauros ist die bedeutendste antike Kultstätte für den Heilgott Asklepios (Asklepieion) in Griechenland.

Wikipedia-Eintrag Epidauros
Die Säulen sind weitgehend nachgebaut.
Der zweite Höhepunkt des Tages war Mykene. Mykenes Hochzeit war vor der klassischen Zeit, nämlich im 14. - 12. Jahrhundert vor Christus.

Wikipedia-Eintrag Mykene

Der Burgberg vom heutigen Besucherparkplatz aus gesehen.
Das berühmte Löwentor.
Der Palast, bzw. was heute zu sehen ist.
Abenteuerlich ist der Abstieg in die 18m tiefe Zisterne.
 
Das Nordtor.
Das Schatzhaus des Atreus war in Wirklichkeit eine Grabstätte. Wer begraben war ist unbekannt.
 
Zum Abschluss des Tages sind wir an die Küste in Nea Kios bei Argos gefahren. Die Entfernungen heute waren bescheiden:
Paleá Epidavros - Epidauros 15 km
Epidauros - Mykene 42 km
Mykene - Nea Kios 22 km

Stellplatz:
N 37°35'01.0''
O 22°44'43.6''
km 89/914
Freitag, 18.04.2014:
Heute ist Karfreitag und der Zufall will es, das der gregorianische (unser) und der julianische (der orthodoxe) Kalender übereinstimmen in der Berechnung des Osterfests. Wir machen auf unserer Fahrt entlang der Küste des östlichen Peloponnes-Fingers halt am Kloster Loukós. Es sieht von außen unscheinbar aus...
... betritt man die Pforte, landet man im Garten Eden. Der Duft der Orangen und der anderen Pflanzen ist unbeschreiblich.
 
Die Kirche ist heute am Karfreitag um 11:00 Uhr brechend voll und viele Gläubige sitzen im Garten, wo per Lautsprecher der Gottesdienst übertragen wird. Das Osterfest ist ja in der orthodoxen Kirche wichtiger als Weihnachten.
Die Küstenstrasse windet sich kühn entlang der Felsen,...
...vorbei an kleinen Hafenörtchen....
bis zu unserem heutigen Ziel Leonídion-Plaka...
...das ebenfalls einen idyllischen kleinen Hafen hat.

Stellplatz:
N 37°08'51.6''
O 22°53'37.3''
km 91/1.005
Abends gab es noch "Fresh Fish" wahrscheinlich aber aus der Tiefkühltruhe.
19.04.2014:
Wir sind 5 km hinüber nach Leonídion gefahren. An diesem Parkplatz stehen schon viele griechische Wohnmobile. Auf Nachfrage sind sie auch wegen der Osterfeierlichkeiten in Leonídion hierhergekommen (später mehr).

Stellplatz:
N 37°09'58.9''
O 22°51'28.3''
km 5/1.010
Da wir bereits um 10:30 Uhr da waren, kam die kleine Wanderung zum Kloster Aghiou Nikolaou Sintzas (Sankt Nikolaus bei den Feigenbäumen) gerade recht. Aber zuerst stellte sich uns eine Bande Schafe in den Weg.
Schon von weitem ist das Kloster, am Fels klebend, zu erkennen.
Der Weg zum Kloster dauerte 2 Stunden über diese Serpentinenstrasse. Im Tal rechts ist das Städtchen Leonídion zu erkennen.
 
Die letzten Meter weisen die Ziegen.
Dann stehen wir vor der verschlossenen Pforte. Auf unser Klopfen öffnet uns eine ältere Nonne, die uns zum Innenhof führt.
Dort bietet sie uns Süßigkeiten an und erzählt, das nur noch 4 Nonnen dort wohnen. Nachdem wir noch das Kirchlein besichtigt haben, machen wir uns auf den Heimweg (1,5 h).
Am Spätnachmittag gehen wir auch kurz ins Städtchen, um zu sehen wie weit die Vorbereitungen für das Osterfest gediehen sind. Die Lampions sind werden heute abend durch Teelichter illuminiert und sollen auf das Spektakel zur Mitternacht hinweisen.
Malerischer Winkel.
Als wir um 23:30 wieder zum Kirchplatz gehen, ist alles auf den Beinen.
Es bietet sich uns eine surreale Szenerie:
Während über Lautsprecher der Sing-Sang der Popen lautstark übertragen wird läuten die Menschen im Turm die Glocken im Sturm. Die Jugendlichen hinter uns lassen gleichzeitig Böller, eher polnische Kanonenschläge, krachen, die uns jedesmals zusammenzucken lassen, die Einheimischen jedoch völlig kalt lassen.
Dann, kurz vor 24:00 Uhr, beginnen kleine Grüppchen die mannshohen Ballons zu starten. Mit Gasbrennern wird vorgeheizt, bevor ein benzin- oder ölgetränkter Lappen entzündet wird. Die Lichter am Himmel sind Ballons von Kollegen an anderen Kirchen, die schneller waren.
Der ganze Himmel ist inzwischen von hunderten Ballons bevölkert.
 
 
 
 
Nach einer halben Stunde ist der Spuk vorbei und die Ballons verschwinden langsam Richtung Meer. Wie uns unsere griechischen Wohnmobilfreunde erklären ist dieser Osterbrauch einmalig in Griechenland.
Sonntag, 20.04.2014:
Traditionell wird heute überall Lamm am Spieß gegessen und so dreht sich der Grill in vielen Vorgärten
Wir sind weiter Richtung Süden unterwegs und überqueren das Párnon-Gebirge. Am Berghangt klebt das Kloster Elónis. Das ist aber über eine Straße von hinten...
...leicht zu erreichen.
 
Hier in Kosmas sind es auf 1.100 m Höhe nur noch 13 Grad und der Frühling fängt eben erst an.
Also wieder hinunter zur Küste: Monemvasia wird das Gibraltar Griechenlands genannt.
Monemvasia

Stellplatz:
N 36°41'18.5''
O 23°02'12.5''
km 102/1.112


Wikipedia-Eintrag Monemvasia

Der Felsen ist durch eine Brücke mit dem Festland verbunden. Auf der Südseite befindet sich die Unterstadt, die durch eine Mauer zum Festland hin geschützt ist.
Wir betreten die Unterstadt durch das obere Tor und steigen gleich zur Oberstadt auf.
Blick von der Oberstadt auf die Unterstadt.
Allerdings besteht die Oberstadt im Gegensatz zur Unterstadt nur aus Ruinen...
... bis auf die Kirche Hagia Sophia.
Da steigen wir lieber in die schmucke Unterstadt ab, die heute Ferienwohnungen, Hotels, Shops und Restaurants beherbergt. Das mittelalterliche Ambiente lockt Scharen von Touristen an und ist auch bei Kreuzfahrtschiffen beliebte Anlegestelle.
Die Plátia, der Hauptplatz der Unterstadt.
Montag, 21.04.2014:
Fast bis zum Ende des östlichen Peloponnes-Fingers sind wir nach Profitis Elías gefahren. Ein winziger Hafen und und ein kleines Kirchlein.
Das Kirchlein ist innen auch so schlicht wie außen.
Wir stehen hier an einer aussichtsfreichen Stelle. Die Schiffahrt rund um den Peloponnes spielt sich hier ab. Im Hintergrund die Insel Kýtera. Hier soll Aphrodite aus dem Meer gestiegen sein, wenn auch irgendwelche Ignoranten behaupten, es sei Zypern gewesen.

Stellplatz:
N 36°26'05.4''
O 23°06'46.9''
km 56/1.168
Mit dem Rad fahren wir Richtung Kap Maleas.
Vorbei am "Versteinerten Wald".
Na ja, der Wald entpuppt sich als ein paar versteinerte Stämme.
Ab hier geht es nur noch zu Fuß weiter.
Dienstag, 22.04.2014:
Wir haben nun den östlichen Peloponnes-Finger verlassen und sind kurz vor Githio, am östlichen Beginn des mittleren Fingers. Diese Halbinsel wird auch Mani genannt, aber streng genommen sind wir hier oben noch in Lakonien.
Das Wrack liegt seit Jahren hier und ist völlig verrostet.
Das Wetter ist schön und so beschließen wir ein paar Ruhetage an einem Campingplatz einzulegen: Githio-Bay Camping.

Stellplatz:
N 36°43'39.2''
O 22°32'45.9''
km 106/1.274
Unsere bisherige Strecke.


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