Apulien 2002
24.7. - 11.08.2002; rd. 4.000 km |
Die Fahrtroute |
Anfahrt am 24.7.2002 über den San Bernadino |
Standplatz in Rubiera / Modena am 24.7.2002 |
Seilbahn zur Altstadt in San Marino am 25.7.2002 |
Man sieht sie zwar nicht, aber im Dunst liegt die Adria. |
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Standplatz in Porto Recanati am 25.7.2002 |
Standplatz in Rodi / Gargano am 26.7.2002 |
Bei unserer Umrundung des Gargano sind wir in Péschici. 27.7.2002 |
Die Küstenlandschaft des Gargano |
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Hoch am Berg befindet sich das Dorf Monte St. Angelo. Das Santuario di San Michele Arcangelo hat ist eine berühmte Pilgerstätte in Italien (1 Mio.Besucher pro Jahr). Das Heiligtum befindet sich in einer Felsenhöhle unter dem Turm. |
südlich von Manfredonia befinden sich die Meersalz- salinen |
Standplatz in Canne, dem Parkplatz des Museums, das der Schlacht von Cannea gewidmet ist, die hier 218 v.Chr. stattgefunden hat. Hannibal schlug damals die Römer. |
Castel del Monte wurde ca. 1250 vermutlich als Jagdschloss für Friedrich II. gebaut. |
Castel del Monte gilt als die berühmteste Burg der Welt, obwohl das Bauwerk eigentlich gar keine Burg ist, denn dazu fehlen die typischen architektonischen Details wie Festungsgraben, Verteidigungsanlagen, Burgfried und Zugbrücke. Für einen längeren Aufenthalt scheint das Kastell ebenfalls nicht zu genügen, denn es finden sich keine Unterkünfte für Gesinde, Vorratskammern für Lebensmittel oder Stallungen. Im Gegensatz dazu hat das Gebäude ein kirchenähnliches Portal, hohe Fenster und dekorative Verzierungen. Auch der Begriff "Kastell", erst Ende des 15. Jahrhunderts gebräuchlich, kann nicht der ursprüngliche Name sein. In einsamer, karger Landschaft, erbaut auf einem sanften Hügel, ragt schon aus der Ferne das apulische Castel-del-Monte, auch die "Krone Apuliens" genannt, hervor. weitere Informationen |
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Die Apulische Küste bei Monopoli |
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Auf dem Campingplatz Lido di San Stefano bei Monopoli |
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Alberobello 29.7.2002 |
Alberobello bezeichnet sich selbst als "Capitale dei Trulli" und in der Tat ist die Stadt die unangefochtene Hauptstadt des Trulli-Landes, wie das Itria-Tal (Valle d'Itria) im Dreieck der Provinzen Bari, Brindisi und Taranto auch genannt wird. Die Trulli sind das Wahrzeichen der Region und im gesamten Valle d'Itria findet man an die 5.000 dieser eigentümlichen Rundbauten. Allein etwa 1.000 davon stehen im historischen Zentrum von Alberobello und so ist dieses kleine, 10.000 Einwohner zählende Städtchen ein Magnet für Touristen aus aller Welt. Alberobellos prominentestes "Zipfelmützenhaus" ist wohl der zweistöckige Trullo Sovrano (sovrano = erhöht). Er liegt im neueren Teil der Stadt und beherbergt ein Museum, in der die Geschichte und der Aufbau der Trulli anschaulich erklärt werden. Trulli: Genau genommen bezeichnet der Begriff Trullo (Singular) nur das konische Dach der runden, weiß getünchten Steinhäuser, während der ganze Bau "Casèdde" genannt wird. Das Casèdde wird trocken gemauert und hat einen runden oder viereckigen Grundriss. Das Kuppeldach besteht aus handgehauenem, kalkigem Schichtgestein. Aus flachen Steinplatten werden mit Hilfe von Gesteinssplittern, die als Keile dienen, sich überlagernde konzentrische Glieder gebildet, die schließlich das Dach ergeben. Ungeklärt ist heute die Bedeutung der weißen Zeichnungen, die die dunklen Dächer der Trulli zieren. Trotzdem werden diese primitiven, christlichen oder auch magischen Symbole über Generationen hinweg erhalten. Ebenso unklar ist die Bedeutung der pinnacoli, wie die unterschiedlich geformten Dachspitzen der Trulli genannt werden. |
Alberobello |
Alberobello, Trulli Sofrano |
In dem Badeörtchen Diana Marina befindet sich eine nette kleine Bucht. Hier waren wir vom 29.7. - 31.7.2002 |
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Lecce 31.7.2002 Baugeschichtlich ist Lecce wegen seines das gesamte Stadtbild prägenden Barocks berühmt und wird häufig als Barock- hauptstadt des Südens bezeichnet. |
Basilica Santa Groce Nicht zuletzt dank der Beschaffenheit der Pietra Leccese, eines besonders weichen, leicht zu bearbeitenden Tuffsteins, konnte dieser Baustil hier im 17. und 18. Jh eine selbständige und originelle Sonderform entwickeln - den Lecceser Barock. |
Lecce, Piazza Sant'Oronzo. |
Das Herz der Altstadt bildet zweifellos der Piazza Sant'Oronzo. In dessen Zentrum findet man ein zur Hälfte freigelegtes und einst 20.000 Zuschauer fassendes Amphitheater, das sicherlich den bedeutendsten Nachweis römischer Herrschaft auf der Salentinischen Halbinsel darstellt. Über den Platz erhebt sich die Säule des heiligen Oronzo. Bei der Säule handelt es sich um eine der beiden Säulen, die das Ende der Via Appia in Brindisi markierten. In den Sommermonaten finden auf dem Oronzo-Platz Theateraufführungen und Konzerte statt. |
Otranto 31.7.2002 |
Otranto liegt in einem Meereseinschnitt der Adriaküste und ist
sicherlich eines der schönsten Reiseziele im Salento. Ihren Namen
"Hidruntum" erhielt die Stadt nach dem kleinen Flüsschen "Idro",
das hier mündet. Otranto war zuerst ein griechisches, dann ein
römisches Zentrum und ein wichtiger Hafen. Die damalige Bedeutung
der Stadt brachte dem gesamten Salento den Namen Terra d`Otranto ein.
Während der byzantinischen Herrschaft spielte Otranto dann als
christliches Zentrum der Region eine bedeutende Rolle. Auch heute
noch ist Otranto Bischofssitz. Als die Normannen 1068 die Byzantiner nach vielen Schlachten aus Otranto vertrieben, wurde mit dem Bau der großen Kathedrale dell'Annunziata begonnen. Trotz mehrfacher Umbauten ist sie immer noch ein Meisterwerk apulischer Baukunst Das wunderbar erhaltene Bodenmosaik der Kathedrale stellt in naiven Bildern Episoden des alten Testaments dar und gilt als die Hauptattraktion der Stadt. Die große Krypta der Kathedrale ist ebenfalls einen Besuch wert. Sie wird von 42 Säulen mit sehr schön gearbeiteten romanischen Kapitellen gestützt. 1480 wurde Otranto von den Türken ausgeplündert und zerstört. Auch heute noch zählt der Ausdruck "Mama, gli turchi" zum populären Wortschatz. Er bedeutet soviel wie "um Himmelswillen". Trotz der Zerstörung von 1480 hat der antike Kern Otrantos, der durch eine breite, teils doppelte Stadtmauer umschlossen wird, immer noch viel von seinem mittelalterlichen Charakter behalten. Der malerische Altstadtkern mit seinen schmalen Gassen wurde respektvoll restauriert. Er ist für den Autoverkehr gesperrt und auch deshalb sehr sauber. Wer sich Otranto jedoch als verschlafenen Fischerort vorstellt, der irrt. Die Stadt ist vielmehr ein bedeutendes Touristenziel und Treffpunkt der Lecceser Schickeria geworden. Der starke Touristenzustrom in den Sommermonaten läßt auch in der Nebensaison nur wenig nach, da das milde Klima sogar in den Frühlingsmonaten ein Bad an der Küste der Terra d'Otranto zuläßt. |
Kastell |
Hafen |
Kathedrale Santissima Annunziata |
Bodenmosaik 12.Jh |
Apulische Küste bei Santa Cesarea Terme |
Santa Cesarea Terme liegt etwa 17 km südlich von Otranto auf der Terrasse eines Felsenriffs und ist dank seiner vier chlor-, schwefel- und jodhaltigen Warmwasser- quellen als Kurort bekannt. Das Stadtbild von Santa Cesarea Terme ist geprägt von vielen schönen Villen, von denen einige an maurische Paläste erinnern. |
Der Ort verfügt über zwei Strandbäder, die in ehemalige Küsten- Steinbrüche hineingebaut sind. Das Strandbad Bagno Marina Archi, über dem einer der typischen Küstenwach- türme thront, verfügt neben den Sonnen- terrassen direkt am Wasser zusätzlich über einen Swimming-Pool. |
Gleich neben dem Strandbad liegt die Marina Archi, in deren engem, von hohen Felswänden eingerahmtem Becken Ruderbote vertäut liegen. |
Santa Maria di Leuca, am äußersten Ende des italienischen Stiefels gelegen, ist eine Bade-Idylle mit zauberhaften Jugenstil-Häusern. |
Das klare Meer mit seinem unaufhörlich wechselnden Farbenspiel, der Leuchtturm als Wahrzeichen, die Herrschafts- villen aus dem 19. Jahrhundert, errichtet in allen erdenklichen Stilarten und eingebettet in das Grün ihrer Gärten, dazu der Kontrast der steinigen Umgebung mit ihren Olivenhainen. |
Zwischen Leuca u. Gallipolli befindet sich der Strandab- schnitt Torre Pali. Das Wasser in Temperatur und Farbe lässt sich mit der Karibik vergleichen. |
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Eine städtebauliche Perle mit viel lebendiger Fischer- atmosphäre ist Gallipoli am Ionischen Meer. Gallipoli erinnert aufgrund seiner Insellage an eine schwimmende Festung. Seine herrliche Altstadt mit den verwinkelten Gassen, die sich unvermittelt in kleine Plätze öffnen, lädt zum Entdecken ein. |
Man stößt auf die Kathedrale St. Agatha, Paläste aus dem 17. Jahrhundert, die Kirchen und Kapellen der Orden und Bruder- schaften, unter- irdische Ölmühlen, das Museo Civico, die Staats- bibliothek u.v.m. |
Fischmarkt |
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Apulische Küste zwischen Porto Cesario und Gallipoli |
Porto Cesario |
Stellplatz am Torre Prosciutto am 4.8.2002 |
Kurz hinter der Provinz- grenze zwischen Apulien und Basilikata liegt Metaponto an der Küste. Der Ort wurde im 7. Jh. v. Chr. von griechischen Siedlern an der Mündung des Basento gegründet. |
Drei verschiedene Ausgrabungsstätten zeugen heute von dem früher bedeutenden Zentrum des Magna Graecia. Das hiesige Museo Archeologico Nazionale verfügt über eine bedeutende griechisch- römische Sammlung. |
Apulische Landschaft |
Anfahrt nach Matera am 5.8.2002 |
Die Haupstadt der Provinz Basilikata liegt über einer tiefen Schlucht. An den Tuffstein- hängen dieser Schlucht findet man die sogenannten Sassi. Diese jahrtausendealten, eng verschachtelten und übereinander gebauten Höhlenwohnungen mit schmalen Treppenwegen vermitteln einen faszinierenden Einblick in die Geschichte. |
Aus diesem Grund wurden die Sasso Barisano und Sasso Caveoso 1993 unter den Schutz der UNESCO gestellt und zum Weltkulturerbe erklärt. |
Auch zahlreiche Felsen- klöster und -kirchen mit gut erhaltenen Fresken gibt es hier zu besichtigen. Insgesamt sind es rund 120 (!), von denen einige noch aus dem 6. Jh., die meisten jedoch aus dem 10. oder 11. Jh. stammen. |
Matera |
Matera |
Stellplatz in Giovinnaozzo bei Bari am 5.8.2002 |
Trani 6.8.2002 |
Trani: Das Stauferkastell |
Die wunderbare Kathedrale ist sicherlich eine der schönsten in Italien. Sie wurde in einer bezaubernden effektvollen Lage geplant und ist ein Beweis des Glanzes der mittelalterlichen Trani Stadt. Der Bau der Kirche begann im Jahre 1099 und wurde vom Erzbischof von Byzanz zur Ehre des Wallfahrers Nicola geplant, der vom ihm heilige proklamiert wurde. Der Bau erlebte verschiedene Phasen der Konstruktion. Die intensivste Periode der Bearbeitung ist vom im Jahre 1159 bis 1197 gewesen. |
Wasserbüffel in Apulien (sind gut für mozarella di buffola) |
Ravenna, 9.8.2002 San Vitale |
Die Kirche San Vitale wurde zu Ehren des heiligen Vitalis, eines Märtyrers aus der Zeit Neros, gebaut und 547 durch Bischof Maximian eingeweiht. Bereits im 5. Jh. war über dem Grab des Heiligen eine Kirche errichtet worden. San Vitale ist eine typisch byzantinische Kirche., die nicht im basilikalen Langhausstil wie die Kirchen im Westen gebaut wurde. Das Besondere ist der achteckige Grundriss. Das zweite Geschoss ist ebenso ein Oktogonalkörper aus Ziegelsteinen, der wiederum einen kleineren achteckigen Baukörper trägt, auf dem zeltartig das Dach aufliegt. Die Kuppel wird von acht Pfeilern getragen, die untereinander durch Bögen verbunden sind. Der bedeutendste Teil der Kirche ist der Ort der Eucharistiefeier, das Presbyterium. Es ist reich geschmückt mit Mosaiken, Szenen aus dem Alten und Neuen Testament, die im Gewölbe Christus als Opferlamm zum Zentrum haben. In der Apsis der Kirche zu beiden Seiten des Altars befinden sich die Kaisermosaiken: die Prozessionsdarstellungen von Kaiser Justinian und Kaiserin Theodora. |
Mosaik mit Abbildung der Kaiserin Theodora in San Vitale Diese in der Welt wohl einzigartige Stadt mit einer reichen Sammlung an kunstgeschicht- lich wertvollen romanisch- byzantinischen Mosaiken war im V. Jahrhundert die letzte Hauptstadt des Weströmischen Reichs. Sie wurde die erste Stadt unter der römisch- barbarischen Herrschaft des Goten Theoderich und im VI. Jahrhundert wurde sie zum Mittelpunkt des Oströmischen Reichs. Zeugen dieser Zeit sind Basiliken, Taufkapellen und Mausoleen, deren Bauweise harmonisch mit der unvergleichlichen Pracht der wertvollen Marmore und der unzähligen byzantinischen musivischen Verzierungen verschmelzt. |
S.Apollinare in Classe bei Ravenna |
S.Apollinare in Classe bei Ravenna |
S.Apollinare Nuovo in Ravenna An der Via di Roma erhebt sich die Kirche Sant`Apollinare, die im 6. Jh. von Theoderich als Bassilika des arianischen Glaubens erbaut und nach dem Verbot dieser Glaubensrichtung der katholischen Kirche geweiht wurde. Apsis und Vorhalle sind aus dem 18. und 16. Jh., im Inneren befinden sich wundervolle Mosaiken aus dem 6. Jh. sowie 24 byzantinische Marmorsäulen aus Konstantinopel. |
S.Apollinare Nuovo in Ravenna |
Riva / Gardasee 11.08.2002 |
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