Griechenland, Türkei, Syrien, Jordanien -2-

Syrien I

Es ist 14:00 Uhr. Wir haben die syrische Grenze nach 7 (sieben) Stunden Grenzformalitäten überwunden. Noch stehen zwei Fahrzeuge in der ketzen syrischen Kontrolle. Irgendwas mit den Stempeln war falsch.


Unsere Route in Syrien.


Unser erster Anfahrpunkt in Syrien war das Simeonskloster.

Wikipedia-Eintrag Simeonskloster



So sieht ein Säulenheiliger aus.


21.03.2010:
Wir haben unsere erste Nacht in Syrien in Aleppo verbracht. Vor der Stadtbesichtigung besprechen wir noch das heutige Programm. Wie man sieht, haben wir heute, am Frühlingsanfang, prächtiges Wetter.

Wikipedia-Eintrag Aleppo


Im dichten Verkehr fahren wir in einem neuen SETRA-Bus zur Zitadelle.


Die Zitadelle.




Die Zisterne.


Bei der Aussicht schmeckt das Wasserpfeifchen.




Der Prunksaal. Auch heute noch von Präsident Assad zu Empfängen benutzt.


Nun gehts in den Souk. Er ist mit 10 km der größte Syriens.




Hier ist unzweifelhaft die Kamelmetzgerei.


Zur Besichtigung der Großen Omaijaden-Mosche müssen sich die Frauen "verkleiden".

Wikipedia-Eintrag



Der Schrein, in dem angeblich das Haupt des Propheten Zacharias, des Vaters von Johannes dem Täufer, aufbewahrt wird. Die Frauen müssen sich links einreihen, eine Holzwand trennt sie von den Männern rechts.


Die Moschee ist enorm gross.


Das Minarett stammt aus dem Jahr 1095. Seit 637 war Aleppo islamisch.


Die Moscheen in Syrien sind Kinderspielplatz, Picknickplatz, Unterhaltungsort (im Sinne von Kommunikation) und natürlich Gebetsstätte.


Abends im Sissy-Restaurant, einem der besten Restaurants Aleppos.


In der Altstadt vor dem Sissy-Restaurant.


22.03.2010:
Vor der Abfahrt Richtung Damaskus.


Erste Station war Ebla.

Wikipedia-Eintrag Ebla


In den Ruinen wurden 1975 17.000 Tontäfelschen aus der Zeit von 2.500 - 2.250 vor Christus gefunden.


Zweite Station war Al Bara, eine der vierhundert Toten Städte Syriens.


Die Toten Städte sind antike Siedlungen, die erst im 17. und. 18. Jahrhundert wegen der osmanischen Steuerpolitik verlassen wurden.


Auf der Straße zur Ruinenstadt Apameia:
Das ist keine syrische Straßenreinigung, sondern ein Bauer transportiert eine Krone eines Olivenbaumes, indem er sie an ein Moped gebunden hat.


In Apameia kann man die Überreste eine Prachtstrße aus römischer Zeit sehen, die rund 1,8 km lang war.
Wikipedia-Eintrag Apameia




Ob das Lieferauto von Hyundai oder Kia ist, ein Mercedes-Kühler muss sein.


Eines der fünfzig Wasserräder der Gegend um Hama.


Nach einer abenteuerlichen Nachtstrecke sind wir glücklich am Krak de Chevalier angekommen. Es gab ein Abendessen.


23.03.2010:
Unser Stellplatz war unmittelbar am Krak de Chevalier.


Die Kreuzritter eroberten den Krak de Chevalier 1110 n. Chr. Sie bauten die Burg aus und überstanden viele Belagerungen, auch von Sultan Saladin, dem Jerusalem-zurück-Eroberer. 1271 n. Chr. wurde dann die Burg nach einer Belagerung endgültig (für die Kreuzritter) aufgegeben.

Wikipedia-Eintrag





Vom Kommandoturm ist im Hintergrund das schneebedeckte Anti-Libanon-Gebirge zu erkennen.


Nur mit einigem Abstand läßt sich die gewaltige Burganlage vollständig erkennen.


Zum Mittagessen nach der Besichtigung des Krak de Chevalier gab es die typisch syrischen Vorspeisen:


Serviert wurde von einem sehr orginellem Ober.


Tanken in Syrien ist gar nicht so einfach. Viele Tankstellen sind aufgegeben oder haben einfach keinen "Diesil" mehr.


24.03.2010:
Morgens am Stellplatz in Damaskus.

Wikipedia-Eintrag


Alte Mercedes-Laster sind hier noch häufig.


Die Altstadt in Damaskus betritt man durch ein römisches Tor.




Kleine Kaffepause in der Altstadt.


Vor der schiitischen Rukayya-Moschee geraten wir in einen Pilgerstrom aus dem Iran.


Im Hof der Moschee geht es turbulent zu.


Innen ist die Ausstattung üppig.


Der Schrein soll die sterblichen Überreste der vierjährigen Say´yeda (Abkömmling von Mohammed) Rukayya beherbergen. Diese war die Tochter von Imam Al-Husain, einem Enkel von Mohammed).


Die Deckenkuppel ist mit Glas und Spiegeln verziert.


Straßenszene.


Reklame für ein Männer-Bad.


Die Omaijaden-Moschee von Damaskus ist die größte des Landes.

Wikipedia-Eintrag Omaijaden-Moschee

Das Bild wurde auf der Rückseite der Moschee vor dem Saladin-Mausoleum aufgenommem.

Wikipedia-Eintrag Saladin


Der Barada-Fluß war die Keimzelle von Damaskus.


Im Souk, man stößt in Damaskus ständig auf römische Spuren.



Dieser Händler verkauft geeisten Fruchtsaft. Das Eis wird einfach vom Stangeneisblock abgeschabt und mit frisch gepresstem Fruchtsaft vermischt. Nichts für europäische Mägen..


Vor dem Besuch der Moschee ist für Frauen eine entsprechende Kleidung anzulegen.



Der riesige Innenhof der Omaijaden-Moschee.


Auch der Haupt-Gebetsraum hat riesige Dimensionen. Die Säulen stammen noch von den Römern.


Dieser Schrein soll das Haupt Johannes des Täufers beherbergen.


25.03.2010:
Heute sind die christlichen Klöster an der Reihe:
Wir besuchten das Kloster Deir Mar Musa El-Habashi, das mit einer Unterbrechung von 1880 - 1982 seit dem 2. Jahrhundert als solches diente. Es befindet sich in der Wüste ca.70 km nördlich von Damaskus. Vom Parkplatz muss man zu Fuß hinaufklettern.

Webseite des Klosters

Wikipedia-Eintrag


An der Rückseite ist der Eingang...


... der nichts für unschlanke ist.


Von der Terrasse kann man auch das Frauenkloster sehen. Zur Zeit seien 7 Mönche und 3 Nonnen im Kloster.


Man wird bewirtet mit Ziegenkäse, Brot, Marmelade und Tee.


Das Kloster versteht sich als Kommunikationszentrum für viele Religionen und hat dementsprechend auch eine kleine Bibliothek.


Nicht überraschend in diesem Sinne ist, daß uns der muslimische Student (links) die Geschichte des Klosters und die Fresken erklärt.


Diese Fresko erzählt anschaulich den Jüngsten Tag:

Die Engel in der oberen Mitte halten die Waage. Links sind die ins Paradies gelangten. Rechts, gewogen und zu leicht befunden, sind die Sünder, die vom Teufel in der Hölle in Empfang genommen wurden. Man erkennt auch die Todsünden bei den einzelnen Sündern, der Habgierige mit den Münzen, der Mörder mit dem Dolch usw.


Das nächste Kloster ist Malula. Es wurde im 1. Jahrhundert gegründet (!).

Malula ist deshalb so interessant, weil hier noch aramäisch gesprochen wird. Das heutige aramäisch ist zwar nicht mehr unmittelbar die Sprache, die Jesus gesprochen hat. Es sei aber noch recht nahe mit dem altaramäischen verwandt.
In der Klosterkirche wurde uns das Vater Unser auf aramäisch vorgetragen. Fotografieren war nicht erlaubt.

Das Kloster befindet sich auf dem Bergrücken in der Bildmitte.


Vor dem Begehen der Schlucht stärken wir uns mit (salzigen) gebrannten Mandeln.


In dieser Schlucht lebte die Hl. Thekla im 1. Jahrhundert.


Hier sind die Wohnhöhlen zu erkennen.


Das dritte Kloster an diesem Tag war Seydnaya. Es wurde 547 n. Chr. vom byzantinischen Kaiser Justitian gegründe und soll das älteste ohne Unterbrechung bewohnte Kloster der Welt sein.


Blick vom Klosterdach auf die Stadt.


Diese Mosaik stellt die Gründungsumstände dar:

Bei der Gazellenjagd habe sich das gestellte Tier in eine Marienstatue verwandelt und ihm (dem Kaiser) den Bau eines Kloster an dieser Stelle befohlen.


26.03.2010:
Wir verlassen Damaskus und müssen vom Campingplatz, der völlig o.k. war, durch ein Slumviertel zur Autobahn.


im Süden Syriens liegt Bosra.
Bosra wurde 106 n. Chr. von den Römern erobert, doch die Bibel erwähnt es schon im 2. Jahrhundert v. Chr.
(1 Makkabäer 5,26).

Wikipedia-Eintrag


Das wohl im 2. Jahrhundert n. Chr. erbaute Amphitheater wird als das besterhaltenste römische Amphitheater angesehen.


Die besondere Erhaltung sei dem Umstand zu verdanken, das es jahrhundertelang als Zitadelle diente und deshalb im Innenbereich mit Erdreich aufgefüllt war.


Nach aussen hin wirkt das Amphitheater deshalb wie eine Burg.


Am Abend erreichten wir Jordanien. Unser Stellplatz am Olive Branch Hotel in Jerash.

Die Grenzabfertigung (Syrien-Ausreise, Jordanien-Einreise) dauerte vier Stunden.

Weiter mit Jordanien (Teil 3).


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